Future Lab Aachen – „Aachen leuchtet“.
Fotos
: Stadt Aachen/Herrmann
- Treffpunkt Marktplatz: Die Fassade des historischen Rathauses wird zur Projektionsfläche für ein innovatives, dreidimensionales Licht-Spektakel
- Während des „SeptemberSpecials“ (15. bis 18. September) werden allabendlich um 22 und 22.30 Uhr Vorstellungen angeboten
- Kooperation im besten Sinne: Die Technikfirma JOY event&media, das Designbüro „wesentlich“, die Stadt und der RWTH-Lehrstuhl für Computergrafik und Multimedia arbeiten im Auftrag des MAC – und von der STAWAG gesponsert – in diesem Projekt zusammen.
Der nächste Höhepunkt im reich gespickten Veranstaltungskalender von „Future Lab Aachen 2016“ steht kurz bevor.
Während der „SeptemberSpecial“-Tage (15. bis 18. September) wird das historische Aachener Rathaus an jedem Abend um 22 und 22.30 Uhr in völlig neuem Licht erscheinen. Derzeit laufen die Vorbereitungs- und Probenarbeiten auf dem Aachener Markt und im Technikstand im Haus Löwenstein.
Möglich macht dies das 3D-Video-Pixelmapping-Projekt „Aachen leuchtet“. In einer etwa zehnminütigen Lichtshow verwandelt sich die Fassade des Rathauses in ein spektakulär animiertes Zukunftslabor. Tradition und Innovation begegnen sich. Die Front klappt auf, die Wände bewegen sich, das historische Rathaus wird zur pulsierenden Forschungsstätte.
„Innovation und Tradition werden vereint“
Oberbürgermeister Marcel Philipp freut sich auf dieses – im wahrsten Wortsinne -nächste Highlight der Future Lab Aktivitäten: „Mir gefällt, dass wir auf künstlerische und technisch exquisite Weise das Thema Fortschritt auf der Fassade des Rathauses zusammenbringen. Innovation und Tradition werden vereint. So wollen wir Aachen sehen: mit einer einzigartigen Historie und Tradition und mit einer außergewöhnlichen Innovationskraft, die vor allem durch die Hochschulen, aber auch durch Aachener Firmen vorangetrieben wird.“
Zehn Hochleistungsprojektoren haben Christoph Hillen, Geschäftsführer der Aachener Technikfirma JOY event&media, und seine Kollegen im Haus Löwenstein aufgebaut. Seit Beginn der Woche werden die Nächte genutzt, um die 3D-Pixelmapping-Video-Show präzise auf die Rathausfassade zu werfen: „Wir haben über viele Wochen in unserem Studioein Lichtprojekt entwickelt, das passgenau und ausschließlich auf die Rathausfassade gehört. Wir nehmen die Strukturen und Besonderheiten der Architektur auf und nutzen sie bei unseren Animationen.“ Was nun noch folgt, ist Feintuning in einem gigantischen Berg technischer Gerätschaften, Ziel: die Premiere am Donnerstagabend, 22 Uhr.
Dreidimensionaler Fassaden-Scan
Prinzipiell funktioniert die Pixelmapping-Technik für jedes Gebäude und kann auch für andere Projektionsobjekte eingesetzt werden. Die Herausforderung besteht in der exakten Anpassung der Projektion auf die jeweiligen Fassadenstrukturen und Elemente wie Erker, Säulen oder Statuen.
Ein Basis-Bestandteil für die Arbeit sind die Erfahrungen der Firma JOY mit der Pixelmapping-Technik. Eine weitere perfekte Vorlage für dieses Projekt ist ein dreidimensionaler Fassaden-Scan, den Professor Dr. Leif Kobbelt, RWTH-Lehrstuhl für Computergrafik, Multimedia und Computer Vision, und seine Leute gefertigt haben. Dieses Modell erleichterte Hillens Programmierarbeit sehr. Leibnizpreisträger Kobbelt, der schon bei der Future Lab-Gala im Mai mit seinem Vortrag über die Welt der Computergrafiken für Furore gesorgt hatte, steuert zwei wichtige Bausteine zum „Aachen leuchtet“-Lichtprojekt bei: einen 3D-Scan des Krönungssaales und einen 3D-Scan des Ratssitzungssaales. Hier greifen die Künste ineinander: Hillen öffnet mit seinem digitalen Lichtwerkzeugkasten die Fassade, der Blick wird frei auf Kobbelts dreidimensionalen Krönungssaal. Solche Einblicke gab es noch nie!
Präzise rotierende Roboterarme
Für themenspezifische Bilder mit riesigen Laboren, mit ineinandergreifenden Zahnrädern und präzise rotierenden Roboterarmen hat das Designbüro „wesentlich“ gesorgt, das die Ästhetik des gesamten „Future-Lab“-Auftritts entscheidend prägt. Geschäftsführerin Saskia Petermann: „Ich finde es klasse, dass auch auf kreativer Ebene die Idee des Future Labs prima funktioniert: Dass nicht nur im wissenschaftlichen Bereich die Synergien gestärkt werden und Leute in diesem Netzwerk zusammenfinden, sondern auch Kreativität und Wissenschaft ineinandergreifen und – wie hier symbolisch auf dem Rathaus zu sehen – in Aachen eine große Bühne finden.“ Und sie formuliert die Hoffnung, „dass das nur der Anfang ist und dass aus dem Future Lab noch viel Spannendes entsteht.“ Für die musikalische Komponente des Projektes steht der Aachener Musikproduzent Frank Stumvoll.
„Die Future-Lab-Idee reift“
Von städtischer Seite hat der Leiter des Fachbereichs Presse und Marketing, Bernd Büttgens, das Projekt begleitet: „Wir sind froh zu sehen, dass die Future-Lab-Idee reift und die Kreativen aus der Stadt und aus den Hochschulen immer öfter gemeinsam agieren. Das tut unserer lebendigen und jungen Stadt gut.“
Veranstalter des Projektes „Aachen leuchtet!“ ist der Märkte und Aktionskreis City (MAC), unter dessen Leitung auch das „SeptemberSpecial“ läuft. Geschäftsführer Manfred Piana ist sehr gespannt: „Das ist wirklich ein innovatives, für diesen Ort völlig neugeschaffenes Kunstprojekt, auf das wir uns sehr freuen. Das Rathaus in neuem Licht ist eine reizvolle Variante, die für uns perfekt zum SeptemberSpecial passt und jeden Festabend krönen wird.“
Hauptsponsor von „Aachen leuchtet!“ ist die STAWAG. Eva Wußing, Leiterin der Unternehmenskommunikation, findet dieses Engagement nur logisch: „Mit der Straßenbeleuchtung und dem Aachener Lichtprojekt rücken wir die Stadt und insbesondere ihre historischen Gebäude jede Nacht ins rechte Licht. Als innovatives Stadtwerk freuen wir uns, dass nun die Fassade des Rathauses zu einer Bühne wird, um Aachens einzigartige Historie mit ihrer Stärke als Wissenschaftsstadt zu verbinden. Für uns liegt es nahe, ein solch innovatives Lichtprojekt zu unterstützen.“
INFOS:Premiere von „Aachen leuchtet!“ ist am Donnerstag, 15. August, 22 Uhr, auf der Rathausfassade am Markt. Eine weitere Vorstellung folgt um 22.30 Uhr. Und so wird es an den folgenden Tagen des SeptemberSpecials auch gehandhabt: Präsentationen immer um 22 und 22.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, allerdings wird der Markt aufgrund des aktuellen Sicherheitskonzeptes bei drohender Überfüllung geschlossen.