Aachen: Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten

62 Nachwuchskräfte für KiTas der Stadt Aachen starten in den Job

5.9.2023: „Sie haben eine tolle Ausbildung gewählt! Sie werden nicht nur die Entwicklung der Kinder begleiten und fördern – Sie werden sich ebenfalls weiterentwickeln und durch Ihre Interaktion mit den Kindern die Welt anders wahrnehmen und neu kennenlernen“, diese Worte gab Beate Traeger, Abteilungsleiterin KiTas und Tagespflege im städtischen Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, den insgesamt 62 Nachwuchskräften mit auf den Weg. Gemeinsam mit André Kaldenbach, dem Leiter des Fachbereichs, hatte sie Ende letzter Woche die angehenden Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in der Nadelfabrik begrüßt. Kaldenbach ergänzte: „Wir, aber vollem die Kinder, freuen sich, dass sich so viele junge Menschen für diese Ausbildung entschieden haben und unsere Angebote nachhaltig bereichern.“

Aufgeregt, neugierig und mit viel Vorfreude waren die jungen Menschen an diesem Tag zusammengekommen, um ganz viel über die Stadtverwaltung, Kitas und OGS speziell und ihren zukünftigen Beruf zu erfahren. Einen Beruf, der in den vergangenen Jahren viel diskutiert wurde und der aufgrund des Fachkräftemangels – leider – häufig im Zusammenhang von Belastung in den Medien zu finden war. Umso erfreulicher ist die Zahl derer, die mit Begeisterung in die Ausbildung starten und umso besser die Chancen einer Übernahme nach der Ausbildung.

Insgesamt beginnen neun Personen eine praxisintegrierte Ausbildung (PiA) in der Kinderpflege und 33 PiAs starten in den Beruf der Erzieherinnen – heißt, sie arbeiten schon im ersten Jahr mit in KiTa und OGS und besuchen daneben die Fachschule. Das ermöglicht von Anfang an eine gute Verknüpfung theoretischer Inhalte und mit der Praxis vor Ort. 20 junge Leute beginnen als Berufspraktikantinnen in einer städtischen KiTa, haben also den „klassischen“ Weg über zwei Jahre Fachschule mit abschließendem, einjährigem Praktikum gewählt.


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Starten mit Freude und Neugier in den Beruf: Der Nachwuchs für die städtischen KiTas. © Stadt Aachen/Sarah Koll


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Fachkräfte für Kitas: Berufskollegs der StädteRegion Aachen haben Ausbildungskapazitäten massiv ausgebaut.

17.8.2023: Ob in Kitas, in Offenen Ganztagsschulen oder in der Jugendhilfe: Erzieherinnen und Erzieher werden überall gesucht! Auch in den Kitas in den zehn Kommunen der StädteRegion Aachen steigt die Zahl der zu betreuenden Kinder stetig, zum Beispiel weil mehr Kinder schon mit einem Jahr in die Kita gehen. Um dem massiven Fachkräftemangel zu begegnen, braucht es viele Maßnahmen. „Auf regionaler Ebene ist der Handlungsspielraum begrenzt, aber wir nutzen alle Stellschrauben,“ so Markus Terodde, Bildungsdezernent der StädteRegion Aachen. „Entscheidend ist, dass alle Akteure an einem Strang ziehen.“ So haben das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Aachen und das Berufskolleg Simmerath/Stolberg ihre Ausbildungskapazitäten in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Dieses Jahr bieten sie für Erzieherinnen und Erzieher sowie in der Kinderpflege über 400 Plätze an.

„Das ist ein gutes Signal für die BildungsRegion Aachen“, bestätigt auch Heinrich Brötz, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Aachen: „Die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher ist hochattraktiv: Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern, ist anspruchsvoll und erfüllend. Und auch die Vergütung kann sich mittlerweile sehen lassen.“ Dass die Zahl der Auszubildenden in diesem Bereich wächst, ist eine Entwicklung gegen den allgemeinen demografischen Trend. „Wir wollen die Qualität der Betreuung halten – und dazu sind wir auch in der Ausbildung auf einem guten Weg“, betont Brötz.

Besonders erfolgreich ist dabei das duale Modell der vom ersten Tag an vergüteten praxisintegrierten Ausbildung, auch bekannt unter dem Kürzel „PiA“. Wer die praxisorientierte Ausbildung macht, hat einen Vertrag für einen Ausbildungsplatz, wird vom Arbeitgeber bezahlt und ist in der Regel pro Woche drei Tage in der Schule und zwei Tage in der praktischen Ausbildung in der Kita, der OGS oder im Kinderheim. Markus Terodde: „Allerdings müssen die Träger für PIA zusätzliche finanzielle Mittel aufbringen – ein Kraftakt, der aber auf Dauer nötig ist, da der Bedarf an Menschen mit qualifizierter pädagogischer Ausbildung weiter steigen wird!“ Ab 2026 gebe es einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz und die Zahl der Kita-Kinder steigt weiter.

Karin Bayer, die kommissarische Abteilungsleiterin am Berufskolleg Simmerath/Stolberg, betonte: „Wir entwickeln unsere Konzepte und Beschulungsmodelle in Abstimmung mit den Trägern stetig weiter – auch um weitere Zielgruppen zu erreichen und zum Beispiel die PiA-Form auch für den stationären Bereich der Kinder- und Jugendhilfe attraktiver zu machen. Dabei ist es uns wichtig, dass wir den Qualitätsstandard für unsere Schülerinnen und Schüler halten.“ Um genügend Nachwuchskräfte auszubilden, braucht es gute Beratung im Vorfeld, die Begleitung durch motivierte und spezialisierte Lehrkräfte und auch die entsprechenden räumlichen Kapazitäten. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht und mobilisieren alle Kräfte“, betonte auch Michael Kremer, der Abteilungsleiter der Fachschule Sozialpädagogik an der Käthe-Kollwitz-Schule.

Auch Stadt und StädteRegion Aachen erhöhen als Träger ihre Ausbildungskapazitäten: Die Stadt Aachen bietet pro Jahr 43 Plätze in der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) und 33 Plätze für ein Berufspraktikum an. Bei der StädteRegion Aachen sind es pro Jahr 30 Ausbildungsplätze, die 2023 auf 23 PiA-Plätze und 7 Plätze im Berufspraktikum aufgeteilt sind. Die nächste Anmeldephase steht bevor. Mit Blick auf die Zukunft resümiert Bildungsdezernent Markus Terodde: „Ich setze auf eine Zusammenarbeit aller Träger bei der Auswahl und Verteilung der Bewerberinnen und Bewerber.“ Denn auch hier lautet das Motto: Mehr Gemeinsamkeit!


Eltern am Limit – Aachen: Protestaktion auf dem Rathausvorplatz in Aachen

29.4.2023: “Eltern am Limit – Aachen” ist ein Aktionsbündnis bestehend aus Elternbeiratsmitgliedern Aachener Kitas, das sich für eine stabilere und qualitativ hochwertigere Betreuung in Kindertagesstätten einsetzt. Das Aktionsbündnis plant am 06.05.2023 eine Protestaktion auf dem Rathausvorplatz in Aachen.


„Aachener Modell“: Konstruktiver Austausch mit dem Familienministerium zum Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten

21.4.2023: Die personelle Situation in den Kindertagesstätten ist derzeit angespannt: Verkürzte Betreuungszeiten, temporäre Zusammenlegung von Gruppen, unter Umständen auch tagesweise komplett geschlossene Gruppen oder Einrichtungen sind derzeit leider keine Seltenheit – zum Leidwesen der Kinder und Eltern. Die Gründe hierfür liegen insbesondere im Fachkraftmangel im Bereich der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, der sich durch zahlreiche Berentungen des pädagogischen Personals in den kommenden Jahren noch verschärfen dürfte. Eine kurzfristige Entspannung ist ohne zusätzliche, innovative Ideen nicht zu erwarten.

Mitte Januar 2023 hatte der Kinder- und Jugendausschuss der Stadt Aachen einstimmig die Weichen für das „Aachener Modell“ gestellt. Bei dem Maßnahmenpaket geht es im ersten Ansatz darum, mehr Menschen für die Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder zu interessieren und zu gewinnen – zum Beispiel durch den Einsatz von angelernten Kräften zur Unterstützung des pädagogischen Personals in Verbindung mit entsprechender Weiterbildung und Qualifizierung. Somit könnte die Betreuungssicherheit für Kinder und Eltern mit dem mittelfristigen Aufbau neuer Fachkräfte verknüpft werden. Entwickelt wurde das Konzept von einer Arbeitsgruppe aus dem städtischen Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen, Vertreter*innen der Freien KiTa-Träger, Personal- und Elternvertretungen. Voraussetzung für die Umsetzung ist unter anderem die Anerkennung und Refinanzierung dieser Stellen durch das Land.

Anfang dieser Woche fand nun ein erster digitaler Austausch mit der zuständigen Familienministerin des Landes NRW, statt. Ministerin Josefine Paul und Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen haben mit Vertretungen der Verwaltung, des Kinder- und Jugendausschusses und Trägern das „Aachener Modell“ erörtert. Seitens der Stadt haben – neben Oberbürgermeisterin Keupen – noch Hilde Scheidt, Vorsitzende des Kinder- und Jugendausschusses, Heinrich Brötz, zuständiger Beigeordneter der Stadt für Bildung, Jugend und Kultur, Beate Traeger, Abteilungsleiterin „KiTas und Tagespflege“ und Heinz Zohren, Geschäftsführer des KiTa-Trägers pro futura, als Vertreter der Freien KiTa-Träger teilgenommen.

Alle Beteiligten sind sich nach diesem konstruktiven Austausch einig, dass der Herausforderung des Fachkräftemangels in einer Verantwortungsgemeinschaft von Land, Kommunen und Trägern begegnet werden muss. Insofern begrüßt das Ministerium die Initiative aus Aachen als einen Versuch, hier auf Basis eines breiten Spektrums von Akteur*innen auch selbst Verantwortung zu übernehmen.

Auch teilen die Beteiligten des Gesprächs gemeinsam die Ziele des „Aachener Modells“, mehr Menschen für die Berufsfelder in KiTas zu gewinnen. Es wurde vereinbart, zeitnah in einen gemeinsamen Arbeitsprozess einzusteigen, um zu prüfen, ob und wenn ja, wie Ansätze des „Aachener Modells“ für die Erreichung des gemeinsamen Zieles genutzt werden können. Ein Thema wird dabei die Prüfung einer modularen Qualifizierung für zusätzliche Kräfte sein.

Aus Sicht der Stadt Aachen muss der angestoßene Prozess nun zügig konkrete Perspektiven aufzeigen und Freiräume schaffen, um in qualitativ abgesicherter Form die personelle Basis in den KiTas zu verbreitern. Die Ministerin wurde nach Aachen eingeladen, um die Ideen des Aachener Modells mit den verschiedenen eingebundenen Akteur*innen zu vertiefen.


„Zurück in den Beruf“: Wiedereinstieg für Erzieher*innen

  • Der massive Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten (KiTas) und Offenen Ganztagsschulen (OGS) ist eine große Herausforderung für Eltern, Erzieherinnen und Verwaltung nicht nur in Aachen.
  • Im März soll im Rahmen des Konzepts „Zurück in den Beruf“ ein dreimonatiges Praktikum starten, das Wiedereinsteigerinnen anwerben und ihnen wieder Lust auf den Beruf machen soll.
  • Nach einem erfolgreichen Praktikum strebt die Stadt Aachen eine Übernahme der Erzieher*innen in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis an.

10.1.2023: Er ist eine große Herausforderung für Eltern, Erzieher*innen und Verwaltung: Der massive Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten (KiTas) und Offenen Ganztagsschulen (OGS). Hier sind kreative Ideen und neue Konzepte gefragt, um die Zahl der Beschäftigten mittelfristig und dauerhaft zu erhöhen.

Fachkräfte, die über längere Zeit aus dem Job waren, wieder für den Beruf der Erzieherinnen zu begeistern, ist die Idee hinter dem neuen Konzept „Zurück in den Beruf“. Das Angebot richtet sich an ausgebildete Erzieherinnen sowie Heilerziehungspfleger*innen. „Einige ausgebildete Fachkräfte haben sich beruflich umorientiert. Viele Kräfte trauen sich nicht wiedereinzusteigen durch die Veränderungen, die es in der Zwischenzeit in diesem Beruf gegeben hat. Diese Menschen wollen wir gezielt ansprechen und sie nochmal für ihren gelernten Beruf begeistern“, erläutert Beate Traeger, Abteilungsleiterin Kindertagesstätten und Tagespflege im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen.

Das Praktikum

Im März soll im Rahmen des Konzepts ein dreimonatiges Praktikum starten, welches von zehn halben Fortbildungstagen begleitet wird und die Wiedereinsteigerinnen unterstützen soll. Während dieser Zeit sollen die Teilnehmerinnen verschiedene Einrichtungen kennenlernen. Alle Wiedereinstiegspraktikantinnen beginnen das Praktikum entweder in einer Kindertagesstätte mit U3-Gruppe, einem Familienzentrum oder einer Offenen Ganztagsschule. Nach vier Wochen wechseln die Teilnehmerinnen in eine nächste Einrichtungsart, um einen breitgefächerten Eindruck zu bekommen. Bei 56 KiTas kann Wohnortnähe beim Einsatzort ebenfalls berücksichtigt werden.

Für die Stellen sind 19,5 bis 30 Stunden pro Woche vorgesehen, flexibel an die Bewerberinnen angepasst. Sie sollen die Liebe für ihren alten Beruf neu entdecken – ohne Verantwortung für eine eigene Gruppe in der KiTa oder OGS tragen zu müssen. „Die Praktikantinnen kommen als Zusatzkräfte in die Gruppen. Sie werden von den Mitarbeitenden vor Ort betreut und dienen nicht dazu, kurzfristig personelle Löcher zu stopfen“, betont Erik Sauer, Personalentwicklung und Ausbildung in der Abteilung Kitas und Tagespflege bei der Stadt Aachen.

Flexibler Wiedereinstieg

Wenn jemand das Praktikum abbrechen will, um früher wieder in den Beruf zu starten, ist das ebenfalls möglich. „Schließlich sind die Teilnehmer*innen ausgebildete Fachkräfte“, erklärt Traeger. Möglich ist aber auch eine Pause zwischen dem Praktikum und dem Wiedereinstieg. Wer sich entscheidet teilzunehmen, kann auch eine kleine Bezahlung erwarten: „Jemand, der diesen Schritt geht, soll dafür auch eine kleine finanzielle Honorierung bekommen, nach dem Mindestlohngesetz aktuell 12 Euro“, so Cornelia Hassiepen, kommissarische Fachbereichsleitung Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie. Zehn Praktikumsstellen sind zu vergeben. „Bei mehr Interessierten würden wir uns natürlich sehr freuen und in Zukunft gerne mehr Stellen dieser Art anbieten“, eröffnet Erik Sauer eine Perspektive für das Projekt.

Niedrigschwelliges Angebot

Um einen niederschwelligen Einstieg in das Praktikum zu ermöglichen ist kein komplexes Bewerbungsverfahren nötig. „Man kann sich einfach über eine Mailadresse bewerben. Es gibt kein Bewerbungs-, sondern nur ein einfaches Kennenlerngespräch“, so Stefan Braunleder, Abteilungsleiter Service im Fachbereich Personal, Organisation, E-Government und Informationstechnologie. Nach einem erfolgreichen Praktikum strebt die Stadt Aachen eine Übernahme in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis an. Außerdem umfasst das Angebot beim Arbeitgeber Stadt Aachen einen sicheren Arbeitsplatz, familienfreundliche Arbeitszeiten und ein Jobticket. Für Beate Traeger ist der Beruf der Erzieherinnen auch noch aus einem anderen Grund besonders attraktiv: „Ich erlebe die Erzieherinnen mit so viel Herzblut und so engagiert bei ihrer Arbeit. Ich glaube das ist so, weil sie unheimlich viel von den Kindern zurückbekommen. Diese Arbeit ist eine Herzensangelegenheit.“

Am 17. Januar wird das Konzept „Zurück in den Beruf“ und weitere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung Themen in der Sondersitzung des Kinder- und Jugendausschusses sein.

Weitere Informationen

Bei Interesse ist die Stellenanzeige unter https://karriere.aachen.de/stellenangebot/11-230-2022-001679/ einsehbar. Bewerbungen können an kinderbetreuung@mail.aachen.de geschickt werden.

Für Rückfragen stehen Erik Sauer (Tel.: 0241 432-45213) und Sabine Fischer (Tel.: 0241 432-45239) zur Verfügung


Betreuungssituation in den städtischen KiTas: Aachen versucht die Situation zu entspannen

  • Die Betreuungs- und Personalsituation in den KiTas bleibt angespannt.
  • Oberste Priorität hat die gesicherte Betreuung der Kinder und eine stabile Situation für die Eltern.
  • Die Stadt bringt weitere Maßnahmen auf den Weg, um die Situation zu verbessern.

9.8.2022: Nach wie vor hält die angespannte Betreuungssituation in den städtischen KiTas an. Neben hohen Krankenständen fehlt es auch weiterhin an Fachpersonal in den Tageseinrichtungen für Kinder. „Oberste Priorität hat die gesicherte Betreuung der Kinder, eine stabile Situation für die Eltern und auch Rücksicht auf die Mitarbeiter*innen in den KiTas“, betonte Susanne Schwier, Beigeordnete der Stadt Aachen für Bildung, Jugend und Kultur heute bei einem Pressegespräch (Dienstag, 9. August).

Erhöhung der Ausbildungsplätze

Deshalb versucht die Stadt seit Monaten mit verschiedenen Maßnahmen die Situation zu verbessern, zum Beispiel durch stetige Neueinstellungen, eine Erhöhung der Ausbildungsplätze mit hervorragender Aussicht auf eine spätere Übernahme, Beschäftigungen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes oder im Freiwilligen Sozialen Jahr und die Nutzung des Alltagshelferprogramms, das verlängert wurde. So sind derzeit rund 120 Auszubildende in allen Ausbildungsjahren in den KiTas eingesetzt, 58 davon sind am 1. August gestartet. 21 Alltageshelfer*innen – hier laufen derzeit noch weitere Einstellungsgespräche – entlasten das Fachpersonal bei Alltagstätigkeiten und zusammen sieben junge Menschen im Bundesfreiwilligendienst oder im Freiwilligen Sozialen Jahr ergänzen das Personal. Die Stundenzahlen der Küchenkräfte werden aufgestockt. Zusätzlich gibt es ein Wiedereingliederungsprogramm, bei dem sich Fachkräfte wie Erzieher*innen, bei der Stadt bewerben können, die seit längerem nicht mehr im Beruf sind und nun unsicher, ob sie noch in den modernen KiTa-Alltag passen. Bei diesen Kräften setzt man auf enge Betreuung und Fortbildung, um sie wieder fit für die Aufgabe zu machen.

Trotzdem bleibt die personelle Situation in den Einrichtungen eine Herausforderung, der Zugewinn an Personal kann die Weggänge durch Verrentung, Schwangerschaft und auch Kündigungen – vor allem kurz- und mittelfristig – nicht kompensieren. Aber Beate Traeger, Abteilungsleiterin KiTas und Tagespflege im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, ist wichtig: „Uns ist auch nicht geholfen, wenn wir anderer Stelle, etwa bei den freien Trägern, massiv Personal abwerben.“ Dann würde das KiTa-System dort geschwächt.

Tatsächliche Bedarfe bei den Betreuungszeiten werden abgefragt

Als weiter Maßnahme soll das Gros der Mitarbeiter*innen in den Kernzeiten eingesetzt und auf benötigte Betreuungsbedarfe in den Randzeiten nach tatsächlichem Bedarf reagiert werden, heißt das Personal wird nicht per se vorgehalten, so kann für ein einzelnes Kind nach 16 Uhr eine einzige Fachkraft ausreichen. Dies wurde in enger Abstimmung mit dem Fachbereich Personal und Organisation und dem Personalrat der Stadt abgestimmt. Diese Maßnahme setzt eine Abfrage der genutzten Betreuungszeiten auf Seiten der Familien voraus, mit dem Ziel einer besseren, ressourcenorientierten Planbarkeit in der KiTa und einer gesicherten Betreuung für die Kinder in den tatsächlich benötigten Zeiten. Angestrebt wird eine „win-win-Situation“: Das System KiTa wird insgesamt stabilisiert und die Familien erhalten eine verbesserte Verlässlichkeit der benötigten Betreuung. Und vor allem: Den Kindern sichert die Stadt einen regelmäßigen, freudigen KiTa-Besuch zu. Dazu wurden heute Elternbriefe und Fragebogen an die Eltern verteilt. „Wir werben um Solidarität in allen Einrichtungen“, so Beate Traeger.

Personalaufwendige Zusatzangebote teilweise eingeschränkt

Der Bildungsauftrag der Kindertagesstätte ist weiterhin bindend, auch wenn zeitweise von – teils personalaufwendigen – Zusatzangeboten Abstand genommen werden muss. Das kann konkret heißen, dass regelmäßige Waldtage oder Ausflüge, etwa zum Tierpark, reduziert werden müssen oder auch St. Martinszüge oder Weihnachtsfeiern kleiner ausfallen. Aber: Bereits durch eine pädagogisch vorbereitete Umgebung in der KiTa, die Anregungen schafft für Kommunikation, Interaktion und Begegnung mit der Umwelt, werden die Selbstbildungspotenziale des Kindes angeregt. Das Kind möchte von sich aus aktiv werden. Ziel ist die Fokussierung auf die Bildungsbereiche und auf die zu vermittelnden Inhalte, im Vordergrund stehen die Kinder. Insgesamt bietet der gesamte KiTa-Alltag ausreichend Gelegenheit, die einzelnen Bildungsbereiche zu erfüllen, sei es im Freispiel, durch Übungen des täglichen Lebens (An- und Ausziehen, Hygiene), in der Essensituation oder in weiteren alltagsintegrierten Angeboten. Claudia Rädisch, Sachgebietsleitung Pädagogik, Abteilung KiTas und Tagespflege: „Zur frühkindlichen Bildung müssen wir wieder mehr den Alltag nutzen. Im KiTa-Alltag passiert bereits ganz viel, etwa in den Bereichen Mathematik oder Bewegung – auch ohne zusätzliche Angebote.“

Nur gemeinsam – Verwaltung, KiTa-Personal, Familien – kann es gelingen, dem derzeitigen Fachkräftemangel zu begegnen. „Wir versuchen alles, um aus dieser Situation das Beste heraus zu holen“, verspricht Schwier. Aber: „Das System ist auf Kante genäht, doch wir wollen mit den Maßnahmen vor die Lage kommen.“


Erzieherinnen und Erzieher gesucht: Berufskollegs in Aachen und Simmerath/Stolberg haben noch freie Ausbildungsplätze. Auch Bachelor-Studium in Stolberg möglich.

24.3.2022: Auch in der StädteRegion Aachen gibt es eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Erzieherinnen und Erziehern. Die Ausbildung ist also nicht nur sehr interessant, sondern bietet auch beste Übernahmemöglichkeiten. Für das im August beginnende neue Schuljahr gibt es aktuell noch freie Ausbildungsplätze an den Berufskollegs der StädteRegion. Das betrifft zum einen die Käthe-Kollwitz-Schule in Aachen und zum anderen das Berufskolleg Simmerath/Stolberg mit beiden Standorten. Die Anmeldung ist ab dem 25. April möglich.

Um dem Fachkräftemangel in diesem Bereich entgegenzuwirken, haben beide Schulen schon in der Vergangenheit ihre Ausbildungskapazitäten deutlich erhöht: An der Käthe-Kollwitz-Schule ist nun maximal eine Fünfzügigkeit mit 155 Schulplätzen möglich. Am Berufskolleg Simmerath/Stolberg kann das Angebot bis zur Sechszügigkeit mit 186 Plätzen geführt werden. Auch wenn es für das neue Schuljahr schon zahlreiche Meldungen im ersten Anmeldefenster für die Fachschulausbildung gab, sind aktuell noch nicht alle der maximal 341 Schulplätze belegt. Die nächste Anmeldemöglichkeit besteht im Rahmen des zweiten Anmeldefensters über „Schüler Online“ ab dem 25.04.2022 unter: www.schueleranmeldung.de

Es gibt anschließend am Berufskolleg Stolberg noch ein sehr interessantes, darauf aufbauendes Fernstudium. Nach der Ausbildung als Erzieherin oder Erzieher besteht die Möglichkeit in Stolberg, in Kooperation mit der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld ein Bachelorstudium „Sozialpädagogik und Management“ zu absolvieren. Es bereitet gezielt auf die Leitung von z.B. Kindertagesstätten oder Familienzentren vor. Der nächste Studienbeginn ist am 01. Oktober 2022.

Gerne beraten die Berufskollegs zu diesem Angebot und weiteren Bildungsgängen. Alle weiteren Informationen, auch zu den Aufnahmevoraussetzungen, gibt es im Detail unter:


Kindertagesbetreuung: Alle Kinder erhalten einen Platz. Personal ist allerdings nach wie vor knapp.

14.3.2022: „In Baesweiler, Monschau, Roetgen und Simmerath erhalten alle angemeldeten Kinder ab einem Jahr wohnortnah einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege.“ So lautete die gute Nachricht von Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen in der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 10. März. Den Rechtsanspruch der Eltern kann die StädteRegion also in den Kommunen, in denen sie Jugendamt ist, weiterhin erfüllen – heutzutage keine Selbstverständlichkeit! „Aufgrund des zielgerichteten und vorausschauenden Kita-Ausbaus der letzten Jahre können wir Familien eine sehr gute Versorgungssituation bei der Kinderbetreuung bieten“, so Heyn. Alleine für das kommende Kindergartenjahr richtet die StädteRegion Aachen 13 neue Gruppen mit insgesamt 250 zusätzlichen Plätzen ein.

Ein weitere gute Nachricht ist: Die Zahl der Kinder in diesen Städten und Gemeinden wächst. „Damit wollen wir natürlich Schritt halten! Die Planungen dazu laufen weiter auf Hochtouren“, so Sebastian Heyn. Das beinhaltet auch Übergangslösungen. Da der Platz in der Kita St. Ursula in Monschau knapp wird, soll eine dritte Gruppe als „Außengruppe“ in einem Gebäude der Stadt Monschau eingerichtet werden. In Simmerath besteht bereits jetzt Bedarf für eine weitere Kita-Gruppe. Hier ist geplant, im Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten Steckenborn eine befristete Gruppe einzurichten. „Wir ziehen hier mit allen Beteiligten an einem Strang – für die Familien in Baesweiler und in der Nordeifel“, betont der Leiter des städteregionalen Jugendamtes. Wichtig ist, dass alle bereits vom Ausschuss beschlossenen Maßnahmen im Hinblick auf geplante Baugebiete weiter zügig umgesetzt werden, um mit der Bevölkerungsentwicklung in den Jugendamtskommunen Schritt zu halten.

Ein Knackpunkt ist die Personalsituation in den Kitas

Ein Knackpunkt dabei ist die Personalsituation in den Kitas. Darauf, dass Fachkräfte rar sind und dringender Handlungsbedarf besteht, weist die Verwaltung seit Jahren hin – auch in gemeinsamen Schreiben mit den anderen Jugendämtern in der StädteRegion und Trägern an das Land. Die StädteRegion hat immer wieder Maßnahmen gefordert, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und auch vieles bereits selbst umgesetzt. Es braucht jetzt Maßnahmen, die kurzfristig wirken:

Die Arbeits- und Belastungssituation der Fachkräfte soll durch die Festeinstellung von Hilfskräften, sogenannten „Kita-Helfern“, verbessert werden. Sie können bei Alltagsaufgaben unterstützen, wo Fachkräfte fehlen. Wichtig ist: Sie ersetzen keine ausgebildeten Fachkräfte! Pro Kita-Standort ist hier eine Stelle geplant, je nach Gruppenzahl in Teil- bis Vollzeit. Außerdem will die StädteRegion einen Vertretungskräftepool aufbauen, der dann greift, wenn zum Beispiel jemand langfristig erkrankt oder in Mutterschutz oder Elternzeit geht. Zusätzlich will die StädteRegion Aachen Möglichkeiten zur Entfristung von Stellen nutzen, wo immer es möglich ist.

Die Ausbildung von Nachwuchskräften im Hinblick auf den Fachkräftemangel wird weiter intensiviert

Darüber hinaus hat sich die StädteRegion Aachen dafür eingesetzt, dass an den eigenen Berufskollegs mehr Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden. Mit Mitteln des Landes NRW und des Bundes wird die Ausbildung von Nachwuchskräften im Hinblick auf den Fachkräftemangel weiter intensiviert. Bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Heilerziehungs- und Kinderpfleger_innen bietet die StädteRegion Aachen zudem neben der klassischen Ausbildung auch die praxisintegrierte – und vom ersten Tag an vergütete – Ausbildung (PiA) an. In diesen Berufen bietet die StädteRegion Aachen jedes Jahr insgesamt 30 Ausbildungsplätze an.

Auch Praktika in den Kitas sind möglich – vom Schnuppertag beim Girls‘ Day oder Boys‘ Day bis zum einjährigen Praktikum, um die Fachhochschulreife zu erlangen. Zusätzlich hat das Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen hat sein Aus- und Fortbildungskonzept für die Beschäftigten in den Kitas optimiert. Egal ob junger Auszubildender oder erfahrene Erzieherin: Der Start soll gut gelingen und der beruflichen Weiterentwicklung soll nichts im Wege stehen.  


Bedarfsplanung für die Kindertagesstätten und Online-Beratungen für Bürgerinnen und Bürger: Kommunalpolitische Gremien in der kommenden Woche.

4.3.2022: StädteRegion Aachen. Am 10. März tagen der Ausschuss für Personal, Informationstechnik und Beteiligungen sowie der Kinder- und Jugendhilfeausschuss.

Am Donnerstag, dem 10. März, beginnt um 18:00 Uhr die Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses im Mediensaal der StädteRegion Aachen (Zollernstraße 16, 52070 Aachen). Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Bedarfsplanung für die Kindertagesbetreuung für 2022/2023 in den Jugendamtskommunen der StädteRegion Aachen (Baesweiler, Monschau, Roetgen, Simmerath). Wichtiges Thema sind zudem die Planungen der StädteRegion um den drohenden Personalmangel im Kita-Bereich abzufedern.

Der Ausschuss für Personal, Informationstechnik und Beteiligungen kommt ebenfalls am 10. März um 18:00 Uhr zusammen und zwar im großen Sitzungssaal der StädteRegion Aachen (Raum C 130, Zollernstraße 10, 52070 Aachen). Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Berichte aus den Geschäftsführungen der AWA Entsorgung, der Müllverbrennungsanlage Weisweiler und des Zweckverbands Entsorgungsregion West. Die Verwaltung informiert außerdem darüber, wie sie das Angebot für Online-Beratungen von Bürgerinnen und Bürgern per Videokonferenz ausbauen will.

Die vollständigen Tagesordnungen sowie die Vorlagen zu den öffentlichen Tagesordnungspunkten können unter www.staedteregion-aachen.de/politik nachgelesen werden. Alle Sitzungen der politischen Gremien der StädteRegion starten mit einer Einwohnerfragestunde. Bei Sitzungen kommunaler Gremien findet die 3G-Regelung Anwendung. Wer an der Sitzung teilnehmen will, muss beim Einlass einen Ausweis und den erforderlichen Nachweis einer Immunisierung (geimpft oder genesen) oder Testung (Antigentest nicht älter als 24 Stunden, PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) vorlegen. Im Raum ist mindestens eine medizinische Maske zu tragen.


Veranstaltung für Kita-Fachkräfte: „Mitentscheiden und Mithandeln in der KiTa“ am 28. März in Aachen. Auch Online-Teilnahme möglich.

23.2.2022: Aktive Teilhabe ist ein Recht unserer Kinder. Sie schützt Kinder vor Machtmissbrauch und stärkt das Selbstbewusstsein. Gerade in der Kindertagesstätte lernen Kinder ihr Umfeld aktiv mitzugestalten und sich mit anderen über ihre Empfindungen und Meinungen auszutauschen. Antworten auf die Fragen, wie man Kinder durch Mitentscheidung in der KiTa stärken kann, gibt es am 28. März bei einem Fachvortrag in der Bischöflichen Akademie, Leonhardstraße 18-20, 52064 Aachen. Um 17:15 Uhr spricht dabei mit Rüdiger Hansen ein gefragter Experte für das Thema demokratische Bildung und Partizipation in Kindertageseinrichtungen und der Mitentwickler des Konzeptes „Die Kinderstube der Demokratie“. Eine Teilnahme ist in Präsenz vor Ort aber auch online möglich. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig.

In seinem Vortrag berichtet Hansen über die demokratische Alltagspraxis in KiTas, die Beteiligung von Eltern und neue Erkenntnisse der Partizipationsforschung. Zur zentralen Frage, wie man Kinder dabei unterstützen kann, entscheidungs- und handlungsfähig zu werden, gibt er konkrete Vorschläge für die Praxis. Zudem berichten vier Einrichtungen aus der StädteRegion Aachen (Ki-Li-Ba Baesweiler, Pusteblume Baesweiler, Verbund Eicherscheid/ Dedenborn, St. Johannes der Täufer Simmerath) von ihren Erfahrungen aus dem Kita-Alltag.

Die Veranstaltung wird vom Bildungsbüro der StädteRegion Aachen organisiert. Eingeladen sind Fachkräfte aus dem Bereich der Kindertageseinrichtungen. Die Veranstaltung wird in einem hybriden Format stattfinden. Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort in der Bischöflichen Akademie Aachen, als auch online per „Zoom“ möglich. Aufgrund der begrenzten Plätze bei der Präsenzveranstaltung ist eine Anmeldung notwendig. Bitte schicken Sie eine kurze Mail an Steffen  Mingenbach (steffen.mingenbach@staedteregion-aachen.de) und geben dabei an, ob Sie online oder in Präsenz teilnehmen möchten. Der Link zur Online-Teilnahme wird vorab ebenfalls per Mail versendet. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mit der Veranstaltung sollen weitere Kindertagesstätten eingeladen werden, sich noch bis Februar 2023 auf den Weg zu machen, ebenfalls eine „Kinderstube der Demokratie“ zu werden. Interessierte KiTas können sich dazu beim Bildungsbüro melden.

Das Projekt wird im Rahmen des NRW-Landesprogramms „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt“ umgesetzt.


Auswirkungen des Fachkräftemangels in Kitas und der Kindertagespflege

  • Der Fachkräftemangel in den Kitas hat vielfältige Gründe und hat sich über Jahre aufgebaut.
  • Die Coronapandemie hat die Situation verschärft, ist aber nicht die Ursache.
  • Die Stadt und die freien Träger präsentieren mögliche Lösungsansätze.

19.1.2022: Der seit Jahren voranschreitende Fachkräftemangel in den Kitas und der Kindertagespflege in Aachen führt in immer mehr Einrichtungen der freien Träger und der Stadt Aachen zu gravierenden Problemen, die sich zunehmend auf die Qualität und Quantität der Betreuung und Förderung auswirken. Heinrich Brötz, Leiter des städtischen Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule sieht dem mit Sorge entgegen: „Das Thema bewegt uns. Es betrifft die die gesamte Stadtgesellschaft.“ Es habe sich über die Jahre schleichend aufgebaut und sei durch die Pandemie „sichtbar gewachsen“. „Auf Seite der Stadt haben wir aber schon sehr früh versucht gegen zu steuern“, so Brötz.

Gemeinsam mit der AG78, einer Arbeitsgruppe aus Vertretungen der freien Träger und der Stadt Aachen, möchte die Stadt Aachen noch einmal verdeutlichen, was dies für Kinder, Familien und Beschäftigte konkret bedeutet, aber auch Lösungsansätze aufzeigen.

Die derzeitige Situation

Zurzeit stehen alle Kita-Träger und die Familien in Aachen wegen des Fachkräftemangels vor schwierigen Situationen. Die kontinuierliche Bildung, Erziehung und Betreuung können für die Kinder oft nicht entsprechend erfüllt werden. Eltern werden vermehrt gebeten, ihre Kinder selbst zu betreuen. Die Betreuungszeiten müssen verkürzt werden. Es gibt immer wieder Gruppenschließungen. Kinder mit Behinderung haben teilweise keine Assistenzkraft und können nur sehr eingeschränkt am Kita-Betrieb teilnehmen. Und: „Das Personalmanagement gestaltet sich zunehmend schwierig: Die Wechselbereitschaft bei Mitarbeiterinnen ist deutlich erhöht, wenn Wünsche nach zum Beispiel einem Parkplatz, besonderen Arbeitszeiten oder Arbeitsorten und weitere persönliche Sonderwünsche nicht erfüllt werden können“, beschreibt Heinz Zohren, Sprecher der AG78 und Geschäftsführer Pro Futura gGmbH, einem Aachener Kita-Träger, die Situation aus eigener Erfahrung. Der Druck auf die verbleibenden Mitarbeiterinnen stiege dadurch. Aber auch Eltern geraten bei Einschränkungen zunehmend unter Druck, etwa bei ihren Arbeitgeber*innen oder würden gebeten, Aufgaben in der Kita zu übernehmen. Zohren weiter: „Eine Flexibilisierung und Verlängerung der Öffnungszeiten sind zurzeit kaum zu realisieren.“

Die Unterschreitung eines Mindestwertes an Personal und die notwendigen Maßnahmen, die eingeleitet wurden, müssen von den Trägern gemäß § 47 SGB VIII an das Landesjugendamt gemeldet werden. Eine Meldung muss erfolgen, wenn die Personalbesetzung an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Wert von 80 Prozent unterschreitet. Der Landschaftsverband Rheinland geht davon aus, dass dann eine adäquate Betreuung und Förderung der Kinder nicht mehr gewährleistet oder sogar das Kindeswohl gefährdet ist. Der Träger ist verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um dem entgegenzuwirken, und muss diese benennen, etwa die Schließung einzelner Gruppen, der Kita oder eine Reduzierung der Öffnungszeiten. „Dies betrifft nicht nur einzelne Träger“, weiß Zohren. Über diesen Umstand wurde der Kinder- und Jugendausschuss der Stadt in seiner gestrigen Sitzung (Dienstag, 18. Januar) noch einmal detailliert informiert.

Bisherige Bemühungen

Dabei seien die Träger keinesfalls untätig gewesen und haben in eigener Verantwortung unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel Anzeigen in regionalen und überregionalen Zeitungen, die Nutzung von Social Media, Radiospots, Karten, die an öffentlichen Orten platziert wurden. Die Abteilungsleiterin „Kindertagesstätten und Kindertagespflege“ der Stadt Aachen, Beate Traeger, erinnerte an eine groß angelegte Marketingkampagne der Stadt zu diesem Thema. Aber auch die Anwerbung von Fachkräften aus dem benachbarten Ausland wurde versucht. „Gerade in den Niederlanden gibt es einen Überhang an ausgebildeten Fachkräften“, so Traeger. Recht erfolgreich war die Mitwirkung an der Ausbildung im Rahmen der Praxisintegrierten Ausbildung (PIA) für Erzieherinnen, Heilerziehungspflegerinnen und Kinderpflegerinnen, heißt, die angehenden Fachkräfte sind vom ersten Tag an in die Kitas eingebunden und nicht erst zum Ende der Ausbildung. Und die Träger stellen zu bestehenden Öffnungsklauseln mögliche Anträge auf Anerkennung von „anderen“ Fachkräften nach der Personalverordnung, etwa Theaterpädagoginnen oder Grundschullehrer*innen. Doch gerade beim Grundschulpersonal gebe es auch Engpässe, so dass aus dieser Richtung auch kein Personal zu erwarten sei.

Darüber hinaus hat auch der Fachbereich Kinder Jugend und Schule als öffentlicher Träger folgende Maßnahmen ergriffen: Einen Schriftwechsel mit dem Schulministerium mit der Bitte, zusätzliche Klassen für Erzieher*innen einzurichten. Dem Berufskolleg der StädteRegion „Käthe Kollwitz“ wurden in den letzten Jahren zusätzliche Räume von der Stadt zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den anderen regionsangehörigen Kommunen der StädteRegion Aachen wurden an das Jugendministerium ein dringliches Schreiben zum Fachkräftemangel gesandt. Der Fachbereich nimmt teil an einer Arbeitsgruppe von Jugend- und Schulministerium zum Thema „Fachkräftemangel“.

Gründe für die Entwicklung

Bettina Konrath, Sprecherin der AG78 und Geschäftsführerin Familiäre Tagesbetreuung e.V., nennt vielfältige Gründe: „Eine Erweiterung der Betreuungsplätze und der Betreuungszeiten, eine zunehmende Zahl von Fachkräften, die in den Ruhestand gehen, zusätzlicher Personalbedarf zur Sicherstellung der Inklusion, der Ausbau der Offenen Ganztagsschulen, in den auch pädagogisches Fachpersonal benötigt wird, ein recht hoher Krankenstand, Beschäftigungsverbote während der Schwangerschaft.“ Auch die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter*innen in den Kitas, unter anderem die Fachkraft/Kind-Relation oder indirekte Zeiten zur Vorbereitung, Nachbereitung und für Elterngespräche würden sich verschlechtern. Konrath stellt klar: „Die Betreuungszeiten und die Belastung haben auch in der Kindertagespflege zugenommen.“ In der Coronapandemie wird dieser Mangel jetzt überdeutlich, ist aber nicht die Ursache.

Mögliche Lösungsansätze

Stadt Aachen, die freien Träger und die Kommunalpolitik ziehen hier an einem Strang und wollen die Situation verbessern. So wäre eine befristete Ergänzung der Personalverordnung denkbar, um eine vorübergehende Anerkennung von Ergänzungskräften als Fachkräfte und eine begrenzte Einsatzmöglichkeit von Nichtfachkräften möglich zu machen. „Auch eine Veränderung der Personalverordnung ist eine Idee, um neben den Fachkraftstunden auch einige Ergänzungskraftstunden in den U3-Gruppen vor zu sehen, damit auch Kinderpflegerinnen dort eingesetzt werden könnten“, stellt Rita Baumbach, Sprecherin der AG78 und Fachbereichsleiterin Lebenshilfe Aachen e.V., Lösungsansätze vor. Eine schnellere Genehmigung von Anerkennungen von anderen Berufsgruppen nach Personalverordnung oder ausländischen Bildungsabschlüssen wäre wünschenswert. „Das kann schon mal bis zu sechs Monaten dauern“, weiß Baumbach. Die Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen in Fachschulen und Studienplätzen für frühkindliche Bildung in Hochschulen sowie von zusätzlichen Studienplätzen in Studiengängen für Fachlehrerinnen für Sozialpädagogik seien extrem wichtig. Eine Erweiterung hin zu multiprofessionellen Teams, zum Beispiel zur Verwaltungsunterstützung oder Handwerkerinnen mit pädagogischer Zusatzausbildung in großen Kitas, könnte das vorhandene Personal entlasten. Und: Die derzeit vom Land geförderten Alltagshelferinnen sollten dauerhaft gefördert werden.

Politik, Verwaltung und freie Träger gemeinsam

Hilde Scheidt, Vorsitzende des Kinder- und Jugendausschusses der Stadt Aachen, sichert die Unterstützung der Politik zu: „Wir haben als Stadt und Politik immer wieder fraktionsübergreifend und einstimmig für entlastende Maßnahmen gesorgt.“ Der Beruf sein belastend und in den vergangenen Jahren zunehmend belastender geworden, ist sie überzeugt. Scheidt weiter: „Es ist wichtig, dass man diesen Beruf aufwertet, bei der Anerkennung, der Bezahlung und der Ausbildung.“ Dies sei in anderen Ländern – etwa im benachbarten Belgien – gang und gäbe. Dort sei die Ausbildung ein Studiengang und würde eine höhere gesellschaftliche Stellung haben und eine bessere Bezahlung.


Neues Konzept der Stadt Aachen soll dem Fachkräftemangel in KiTas und OGS entgegenwirken

  • Praktikantinnen und Praktikanten sollen übernommen, die Zahl der Praktikumsplätze erhöht werden.
  • Neue Arbeitsverträge werden unbefristet geschlossen.
  • Eine Vereinbarung für personelle Notlagen soll verbindlich erstellt werden.

Foto: Dr. Markus Kremer, Personaldezernent, Susanne Schwier, Bildungsdezernentin und Stephan Baurmann, Personalratsvorsitzender der Allgemeinen Verwaltung, sind zuversichtlich, dass das neue Konzept die Personalsituation in den städtischen KiTas und OGS verbessert. © Stefan Herrmann/Stadt Aachen

19.12.2017: Die Personalsituation in den städtischen Kindertageseinrichtungen (KiTas) und offenen Ganztagsschulen (OGS) wird seit einigen Jahren immer angespannter: Ein zunehmender Fachkräftemangel führt zu einer höheren Zahl vakanter Stellen. So sind seit einigen Monaten über 30 Vollzeitstellen – von rund 700 – bei den Fach- und Ergänzungskräften nicht besetzt. Laufende Einstellungen können die Abgänge, zum Beispiel durch Wegzug, oder Arbeitsunterbrechung, etwa durch Schwangerschaft mit Beschäftigungsverbot und Elternzeit, zwar einigermaßen auffangen, aber derzeit liegen keine weiteren Bewerbungen vor.

Um diese Situation nachhaltig zu verbessern, haben die Fachbereiche Personal und Organisation sowie Kinder, Jugend und Schule gemeinsam mit dem Personalrat ein „Konzept zur nachhaltigen Personalwirtschaft, Personalentwicklung und Personalförderung in städtischen Kindertageseinrichtungen und offenen Ganztagsschulen“ entwickelt. Punkte, die sofort und ohne erhebliche finanzielle Auswirkungen anlaufen können und langfristige Vorhaben, die dann auch zusätzliche finanzielle Mittel benötigen, wurden ausgearbeitet. Gemeinsam mit Dr. Markus Kremer, Beigeordneter für Personal und Organisation, und Stephan Baurmann, 1. Vorsitzender des Personalrates der allgemeinen Verwaltung, stellte Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur der Stadt Aachen bei einem Pressegespräch (Dienstag, 19. Dezember) die Maßnahmen vor, die die Situation entschärfen sollen.

Der KiTa-Ausbau schreitet weiter voran

Schwier fasste die Situation noch einmal anschaulich in Zahlen zusammen: „Wir haben insgesamt 140 KiTas, davon sind 56 städtisch. Vor fünf Jahren hatten wir insgesamt 7.095 KiTa-Plätze in Aachen, bis heute sind 650 dazu gekommen. Und der Ausbau schreitet weiter fort.“ Auch weitere Daten unterstrichen den hohen Bedarf an benötigten Fachkräften: Im Bereich der Unter-Dreijährigen ist die Zahl der Plätze von 1.114 um rund 800 auf 1.918 gestiegen. „Und hier gibt es einen viel höheren Personalschlüssel für die ganz Kleinen“, so Schwier. Bei den Offenen Ganztagsschulen sind es circa 900 Plätze mehr geworden in den vergangenen fünf Jahre, mittlerweile 5.117. „Und in fünf Jahren sollen 84 weitere KiTa-Gruppen dazu kommen, um bei der U3-Betreuung eine Abdeckung von 50 Prozent zu bekommen“, gibt die Bildungsdezernentin einen Ausblick, der rund 220 zusätzliche Stellen für Erzieherinnen und Erzieher bedeutet.

Alle Leitungs- und stellvertretenden Leitungsstellen sind besetzt

Gute Nachrichten konnte sie verkünden, was die Leitungsstellen und stellvertretenden Leitungsstellen in den KiTas angeht: „Hier haben wir eigentlich alle Stellen besetzt.“ Weitere positive Neuigkeiten gab es aus dem schulischen Bereich: „Bereits seit Sommer gibt es zwei neue Klassen am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg und am Berufskolleg Simmerath/Stolberg für die Ausbildung zur Erzieherinnen und Erzieher oder zur Heilerziehungspflegerin beziehungsweise zum -pfleger. Im Februar kommt eine dritte dazu und wir verhandeln bereits über eine vierte.“ Bei allen Planungen sei der Stadt stets daran gelegen, dass „bei der pädagogischen Arbeit mit teils sehr kleinen Kindern, Konstanz und Wachsamkeit“ vorherrschen: „Die Eltern müssen das sichere Gefühl haben: Die Stadt sorgt für die Kleinen, wir sind für die Kinder da.“ Auf der anderen Seite dürfe man Personalmangel „wenn möglich nicht auf die Schultern der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen legen“. Auch Kremer betonte noch einmal: „Wir sprechen hier von einem riesigen Aufgabenbereich, wo wir uns schlechte Qualität oder langfristige Vakanzen einfach nicht leisten können.“

Die wichtigsten Maßnahmen
  • Eine bedarfsorientierte Übernahmegarantie für Berufspraktikantinnen und -praktikanten in ein Dauerarbeitsverhältnis bei persönlicher sowie fachlicher Eignung.
  • Überlegt wird zudem, die Zahl der Ausbildungsplätze für Berufspraktikantinnen und -praktikanten zur staatlichen Anerkennung als Erzieherinnen oder Erzieher zu erhöhen. Hierzu sind zunächst die politischen Gremien ein zu beziehen.
  • Die Einstellung in unbefristete Arbeitsverhältnisse der Berufspraktikantinnen und -praktikanten nach dem Anerkennungsjahr sowie externer Bewerberinnen und Bewerber, solange der Bedarf in der Personalplanung besteht.
  • Einstellung über den Bedarf hinaus zum Beginn des Kindergarten-/Schuljahres (immer zum 1. August), da erfahrungsgemäß zum Anfang jedes KiTa-/ Schuljahres durch Krankheit, Schwangerschaft, Auflösungsverträge und so weiter, Vakanzen entstehen, denen anders nicht sofort begegnet werden kann.
  • Inserierung von Stellen auch in entfernt liegenden Kommunen, in denen mehr Fachkräfte ausgebildet als benötigt werden.
  • Gewinnung von Fachkräften aus dem benachbarten Ausland, da dort Erzieherinnen und Erzieher zum Teil arbeitssuchend sind. Einstellungen könnten erfolgen, bereits bevor die formelle Anerkennung der Berufsausbildung durch die Bezirksregierung vorliegt.
  • Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Elternzeit oder Sonderurlaub erhalten die Möglichkeit, mit geringen Stundenkontingenten zu starten und diese zu erhöhen, sowie das Kontingent der Einrichtung, aber auch die Vereinbarkeit Familie und Beruf es zulassen.
  • Ein Wiedereinstiegsprogramms für Fachkräfte nach langer Auszeit wird derzeit erstellt.
  • Eine Imagekampagne für das Berufsfeld in Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen soll entwickelt werden.
  • Eine Notfallvereinbarung, in der das Vorgehen in einer personellen Notsituation verbindlich vereinbart wird, wird ausgearbeitet.

„Viele Maßnahmen werden kurzfristig wirken“, ist der Beigeordnete überzeugt. Im ersten Quartal 2018 würden weitere abgestimmt. Dabei sei es bei vielen Punkten auch keine finanzielle Frage: „Die Stellen sind ja eigentlich im Haushalt durchfinanziert, aber wir finden kein Personal. Es ist also eher ein Personalgewinnungsproblem.“

Dr. Kremer betonte, dass es trotz aller Bemühungen in den nächsten Monaten weiterhin zu personellen Engpässen kommen könne, denen nur gemeinsam mit den Eltern begegnet werden kann. Daher bittet die Stadt Aachen um Unterstützung und Verständnis: „Wir wollen die Eltern bestmöglich informieren und versuchen, Notlagen in einzelnen KiTas durch das Gesamtsystem ab zu fangen.“ Susanne Schwier konkretisierte: „Wenn es irgendwo viele Ausfälle gibt, werden wir auf alle KiTas schauen. Und wo die Personalsituation noch komfortabel ist, werden wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch zu anderen KiTas schicken. Wir werden Gruppen auch mal zusammenlegen müssen. Schließungen einzelner Gruppen oder KiTas versuchen wir immer so lange wie möglich zu verhindern.“

Personalrat: „Der richtige Weg.“

Stephan Baurmann, der die Situation natürlich erst einmal aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sieht, zeigte sich auch zufrieden mit den Maßnahmen und setzt auf weitere Gespräche im ersten Quartal 2018: „Für uns als Personalrat sind die Maßnahmen der richtige Weg, denn die Kolleginnen und Kollegen vor Ort müssen Hilfe bekommen, Rückendeckung von Verwaltung und Politik ist wichtig.“ Er dankte auch für die Bemühungen der Verwaltung, zusätzliche Ausbildungsklassen an den städteregionalen Berufskollegs ein zu richten: „ Auch wenn das ja eher mittelfristig weiter hilft.“ Und natürlich wäre die bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher auch immer wieder ein Thema, aber: „Die Stadt ist ja nicht nur KiTa-Träger und wenn sie mehr zahlt, würde man den freien Trägern die Leute abwerben.“ Das sei für das Gesamtsystem nicht gut.

Aller Drei sind überzeugt, dass die Maßnahmen – die kurz- und langfristigen – helfen, dem demografischen Wandel entgegen zu wirken: „Ich habe die Hoffnung, das wir schon zum nächsten KiTa-Jahr, ab Sommer 2018, personell besser aufgestellt sind“, zeigte sich Personaldezernent Kremer zuversichtlich.

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