Gemeinsam sicher schwimmen in Aachen

„Gemeinsam sicher schwimmen in Aachen“

·         Das gemeinsame Projekt von Stadtsportbund Aachen und Fachbereich Sport der Stadt ist bereits im zweiten Schuljahr.

·         Eine Spende der actimoda Krankenkasse ermöglicht das Programm ein weiteres Jahr.

·         Mit dem Geld werden zusätzliche Schwimmtrainingsstunden finanziert.

 

Foto: Den Kindern und Betreuerinnen der Schule Beeckstraße macht der Schwimmunterricht sichtlich Spaß, davon haben sich Petra Prömpler (Fachbereich Sport der Stadt), Susanne Schwier (Beigeordnete der Stadt), Jana Gerding (actimonda Krankenkasse) und Dr. Olga Siegmund (Stadtsportbund Aachen e.V.) überzeugt (von links). © Stadt Aachen/Björn Gürtler).

Eine gute und wichtige Nachricht hat Sportdezernentin Susanne Schwier: „Immer weniger Menschen in Deutschland ertrinken. Das hat sich in den letzten 30 bis 40 Jahren extrem verbessert.“ Seien es laut DLRG 1970 noch 1.119 Tote gewesen, hätte die Zahl im vergangenen Jahr nur bei 404 gelegen, davon waren neun Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 15 Jahren. „Das sind neun zu viel, keine Frage“, ergänzt sie sofort. Ziel sei es auch weiterhin, bei 100 Prozent Schwimmfähigkeit zu landen am Ende der Grundschulzeit, denn zu Beginn der Schulzeit könnten nur 36 Prozent der Kinder schwimmen. „Deshalb bin ich froh, dass in Aachen keine Bäder geschlossen wurden und wir den Schulen und Vereinen ausreichend Wasserzeiten zur Verfügung stellen können“, so die Beigeordnete.

 

In den Pilotschulen konnten 75 bis 90 Prozent der Kinder schwimmen

Froh ist sie auch über ein Programm wie „Gemeinsam sicher schwimmen in Aachen“, das im vergangenen Schuljahr vom Fachbereich Sport der Stadt und vom Stadtsportbund Aachen e.V. ins Leben gerufen wurde. „In den Pilotschulen konnten in den einzelnen Klassen 75 bis 90 Prozent der Kinder am Ende sicher schwimmen“, verkündet Susanne Schwier. Sie dankt in diesem Schuljahr der actimonda Krankenkasse ganz besonders, die mit ihrer großzügigen Spende von 5.000 Euro ein solches Programm überhaupt weiter finanzierbar macht.

 

Sicher schwimmen ist eben mehr als „sich über Wasser halten“, das betont Maria Anhut-Meyer, Leiterin der Katholischen Grundschule Beeckstraße. 15 Kinder einer der zweiten Klasse schwimmen gerade mit großem Spaß und Ehrgeiz mit Poolnudeln und Schwimmbrettern im kleinen Becken der Elisabethhalle – sowie zwei Betreuerinnen, einer Sportlehrerin und einer zusätzlichen Schwimmtrainerin, die über das Programm finanziert wird. „Das ist ungefähr die Hälfte der Klasse. Das Verhältnis so ist ideal“, verrät die Schulleiterin, zwei Betreuungspersonen für 15 Kinder. So können die Kinder auch mal nach ihren Fähigkeiten aufgeteilt werden und individueller gefördert werden. Die anderen 14 Kinder sind dann im kommenden Halbjahr dran. In der Beeckstraße gehen immer die Kinder der zweiten und der vierten Klassen schwimmen.

 

Flexible Lösungen möglich

In dem Punkt ist das Programm aber flexibel für die Schulen: „Einige gehen mit allen Kindern einer Klasse, da kommen dann zwei Lehrkräfte mit und eine zusätzliche Betreuung hilft. Die Schulen bestimmen auch selbst, mit welchen Jahrgängen sie schwimmen gehen“, erläutert Petra Prömpler, Leiterin des städtischen Fachbereichs Sport das Projekt, an dem bereits 30 der 38 Aachener Grundschulen teilnehmen. „Wichtig ist dabei, dass beide Seiten zuverlässig sind. Stadt und Stadtsportbund bieten die Hallenzeiten, Trainerinnen oder Trainer und die Schulen müssen das Programm dann auch regelmäßig nutzen“, so Prömpler, die den teilnehmenden Schulen aber gute Noten ausstellt. Vier weitere seien auf der Warteliste und sollen sobald wie möglich auch einsteigen.

 

Daran ist auch dem Stadtsportbund gelegen denn: „Früh übt sich. Schwimmen ist gesund und ja auch eine beliebte Freizeitbeschäftigung, gerade im Sommer“, erklärt Dr. Olga Siegmund vom Stadtsportbund Aachen. „Natürlich wollen wir als Dachverband der Aachener Spotvereine auch eine Brücke schlagen zum Vereinssport und hoffen, dass das ein oder andere Kind vielleicht auch in einen Schwimmverein geht.“

 

actimonda sieht auch die gesundheitlichen Aspekte

„Wer nicht richtig schwimmen kann oder seine Fähigkeiten falsch einschätzt, kann schnell in lebensgefährliche Situationen kommen“, weiß Jana Gerding, Teamleiterin Marketing bei der actimonda. Dem wolle man vorbeugen. Aber auch die Krankenkasse sieht hier noch andere Ansätze, die sie zu der Unterstützung animieren: „Uns geht es darum, dass Kinder gesund aufwachsen. Schwimmen ist gut für Körper und Geist. Und leider sind auch im Grundschulalter einige Kinder schon zu schwer. Dem wollen wir entgegenwirken.“

 

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