Neubau Kindertagesstätte Franzstraße

Neue KiTa und Sporthallen Franzstraße: Sehr hohe Qualität bei allen eingereichten Entwürfen

  • Die Wettbewerbsergebnisse für die geplante sechsgruppige KiTa an der Franzstraße werden in der „Nadelfabrik“ bis zum 14. Oktober gezeigt.
  • Das Preisgericht kürte das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur zum Sieger, das Büro Lindschulte Thillmann aus Koblenz erhielt den zweiten Preis.
  • Bei den Entwürfen wurde vor allem auf Nachhaltigkeit geachtet.

„Sie sehen wie viel Qualität hier auf dem Papier ist“, Klaus Schavan, technischer Geschäftsführer des Gebäudemanagements der Stadt Aachen, ist begeistert. Nahe des Maschiertors an der Franzstraße soll sie bald entstehen: eine neue KiTa. Sie soll sechs Gruppen unterbringen können. Ebenfalls auf dem topografisch herausfordernden Areal sollen zwei Einfeld-Sporthallen entstehen. Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen hatte die Stadt Aachen einen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Das Preisgericht kürte in seiner Sitzung im August das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur GmbH zum Sieger. Der zweite Preis ging an das Büro Lindschulte Thillmann GmbH aus Koblenz. Neben den beiden ersten Preisträgern hat die Jury drei weitere Arbeiten mit „Anerkennungen“ ausgezeichnet: das Aachener Büro Hahn Helten Architektur, das Büros NEW Architekten aus Köln sowie der Entwurf der beiden Aachener Büros pfeiffer.volland.michel.architekten und planbar.architektur. Um die Sieger und die anderen Entwürfe gebührend zu feiern und zu präsentieren, stellten die Gewinnerbüros ihre Visionen am 12. Oktober in der „Nadelfabrik“ am Reichsweg vor. Die Entwürfe sind seit dem 10. und noch bis zum 14. Oktober dort zu sehen, von 8 bis 17 Uhr.

Ein tragfähiges und zukunftssicheres Gebäudekonzept „Wir mussten bei diesem Projekt anders denken, als noch vor einigen Jahren. In der aktuellen Zeit ist ein anderer Umgang mit Ressourcen wichtig. Ressourcen müssen mit mehr Wertschätzung behandelt und nach Möglichkeit erhalten werden“, ist Klaus Schavan überzeugt. Deshalb spielte bei der Vergabe des Auftrags die Nachhaltigkeit der Materialien eine große Rolle für die Jury, da es unmöglich war das ursprüngliche Gebäude zu erhalten. „Wir wollen qualitätvolle Architektur in die Stadt bringen. In all diesen Entwürfen steckt so viel Kreativität“, betont Schavan.

Zwei Gewinnerentwürfe

Das Architekturbüro kadawittfeldarchitektur GmbH plant die alten Ziegel in der neuen Betonmischung wieder zu verwenden und will das neue Gebäude auf ein nachhaltiges Holzgerüst stützen. Auch bei den Turnhallen, die, aus Platzgründen, unterhalb der KiTa angelegt werden sollen, haben die Experten an alles gedacht: „Für den schonenden Umgang mit Ressourcen ist es wichtig nicht zu tief ins Erdreich zu gehen, weil wir schon sehr früh auf Felsen treffen würden. Deshalb und wegen des natürlichen Lichts haben wir die Turnhalle nur leicht abgesenkt“, erläutert Gerhard Wittfeld von kadawittfeldarchitektur.

„Die versenkte Halle, der schlanke Baukörper und dass alle Kinder einen unmittelbaren Weg nach draußen haben, hat den Ausschlag für dieses Projekt gegeben“, so Prof. Dip. Ing. Alexander Bartscher, Vorsitzender des Preisgerichts. Nicht nur Aussehen und Nachhaltigkeit wurden bei der Wahl des Siegers berücksichtigt. „Wir mussten auch darauf achten wie gut wir dieses Objekt später bespielen können. Dazu gehören auch die Position von Aufzügen oder Fluchtwege“, erklärt Petra Prömpler, Leiterin des Fachbereichs Sports, die sich auf neue Hallenflächen in der Innenstadt freut. Aber auch vielfältige Nutzung verschiedener Flächen wurde bei der Entscheidung miteinbezogen. So soll Dach der Turnhalle beispielsweise zu einer begrünten Spiellandschaft für die Kinder werden.

Die Firma Lindschulte Thillmann GmbH aus Koblenz, die den zweiten Preis erhielt, setzt bei ihrem Entwurf ebenfalls auf eine Holzkonstruktion und unter anderem auf eine grüne Energieversorgung durch Photovoltaik oder Erdwärme. Auch die Verwendung eines Raumes für mehrere Zwecke war bei diesem Entwurf ein Thema „Ein Flur muss nicht nur ein Flur sein. Er kann auch Begegnungsstätte und Treffpunkt werden“, erklärte Fabian Thillmann, Architekt bei Lindschulte Thillmann.

Heinrich Brötz, Leiter des Fachbereichs Kinder und Schule, sieht in dem zukünftigen Gebäude auch ein Vorbild für die Kinder die dort ihren Alltag erleben werden: „Ein Gebäude kann auch ein Pädagoge sein. Es ist sehr wichtig, dass Kinder schon früh an Nachhaltigkeit in ihrem Alltag herangeführt werden“

Wie geht es jetzt weiter?

Die Verwaltung steigt nun mit den zwei Siegerbüros in ein Verhandlungsverfahren ein. Das Ziel: Zum Jahreswechsel einen Vertragsabschluss erreichen. Direkt im Anschluss sollen 2023 die Planungen für den Bau der KiTa und Turnhallen weiter ausgearbeitet und der Politik vorgestellt werden. Danach kann es Ende 2023 in die politische Befassung gehen.

Elf Architekturbüros aus ganz Deutschland reichten ihre Entwürfe im Wettbewerb ein, um ihn für sich zu entscheiden. Alle Entwürfe wurden dem Preisgericht anonym präsentiert, waren dem Preisgericht somit bei seiner Bewertung völlig unbekannt.


Neubau Kindertagesstätte Franzstraße: Wettbewerbsergebnisse werden ab 10. Oktober ausgestellt

6.10.2022: Die Stadt Aachen plant an der Franzstraße nahe des Marschiertores den Neubau einer Kindertagesstätte mit mindestens fünf Gruppen und zwei Einfeld-Sporthallen. Hierzu hat in den vergangenen Monaten ein Realisierungswettbewerb stattgefunden, an dem sich elf Architekturbüros aus ganz Deutschland beteiligt haben. Das 17-köpfige Preisgericht hat in seiner Sitzung am 22. August die Sieger gekürt. Der erste Preis ging an das Aachener Büro kadawittfeldarchitektur GmbH.

Alle Entwürfe werden von Montag, 10. Oktober 2022, bis Freitag, 14. Oktober 2022, in einer Ausstellung in der Nadelfabrik, Reichsweg 30, öffentlich präsentiert. Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr.

In der Begründung zum Gewinnerentwurf heißt es: „Das Preisgericht würdigt die Arbeit mit dem ersten Preis, da sie es schafft, die besonders komplexen Anforderungen der Auslobung in einen stimmigen Gesamtzusammenhang zu bringen und somit eine gute Grundlage für ein tragfähiges, zukunftssicheres Gebäudekonzept bildet. […] Das vorgestellte Nachhaltigkeitskonzept wird als besonders ausgereift bewertet.” Vor allem die Möglichkeit, die Altbau-Materialien zu einem hohen Anteil wieder zu verwenden und in den Neubau zu integrieren, hat die Jury überzeugt. Der zweite Preis ging an das Büro Lindschulte Thillmann GmbH aus Koblenz. Neben den beiden ersten Preisträgern hat die Jury drei weitere Arbeiten mit „Anerkennungen“ ausgezeichnet.

Alle elf Arbeiten sind anonymisiert eingereicht worden. Die Entwurfsverfasser waren dem Preisgericht somit bei seiner Bewertung völlig unbekannt. Die Verwaltung steigt nun mit den Siegerbüros in ein Verhandlungsverfahren ein. Ziel ist es, zum Jahreswechsel einen Vertragsabschluss zu erreichen. Direkt im Anschluss soll in 2023 in die detaillierte Planung des Bauvorhabens eingestiegen werden.


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Grafik: Stadt Aachen


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