Prädikat Familienfreundlich 2016 der Stadt Aachen: Wer hat’s verdient?
- Wer oder was ist für Familien eine Erleichterung oder Bereicherung?
- Alle können bis zum 4. Juli Vorschläge machen.
- Es gibt keine formalen Kriterien: Hauptsache familienfreundlich!
„Familien müssen dieses Angebot als Erleichterung oder Bereicherung erleben“,
fasst Susanne Schwier, Beigeordnete der Stadt Aachen für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport, kurz zusammen, was mit dem „Prädikat Familienfreundlich“ der Stadt Aachen ausgezeichnet werden kann. Etwa eine Frau, die seit Jahrzehnten bei Wind und Wetter Kinder sicher auf dem Weg zur Grundschule über die Straße begleitet. Oder ein Sportverein, der familienfreundliche Angebote für Eltern und Kinder parallel anbietet, damit Familienzeit besser getaktet werden kann. Eine generationsübergreifende Nachbarschaftshilfe. Eheleute, die seit 15 Jahren ehrenamtlich den Martinszug in ihrem Viertel organisieren. Ein Schuhgeschäft, das ein Kinderspielzimmer, eine Rutsche und eine Holzlokomotive im Geschäft hat, damit Schuhkaufen auch mit mehreren kleinen Kindern nicht zur Herkulesaufgabe wird. Aber: „Ein starres Korsett von Richtlinien gibt es nicht. Die Kreativität und der Ideenreichtum überraschen auch uns als Jury immer wieder. Familienleben ist heute bunter und vielfältiger denn je“, so Schwier.
Das sieht auch Bernd Krott so, der Vorsitzende des Kinder- und Jugendausschuss der Stadt Aachen: „Wir als Politik und Verwaltung können immer nur die Rahmenbedingungen schaffen. Aber wir sind immer wieder auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen. Auch als familienfreundliche Stadt kann man darauf nicht verzichten.“ Krott sitzt als Vorsitzender des Ausschusses in der Jury, genau der Oberbürgermeister Marcel Philipp, Vertreter der Fraktionen im Stadtrat, des Einzelhandels, der IHK oder von Wohlfahrtsverbänden. „Wichtig ist mir, dass in der Jury auch Kinder und Jugendliche sitzen“, betont Susanne Schwier, denn sie hätten oft einen sehr klaren Blick aus ihrer Lebenswelt auf die Vorschläge aus denen die Jury auswählt. Und: „Diese Kinder und Jugendlichen sind immer bestens vorbereitet und gehen mit großer Ernsthaftigkeit an diese Aufgabe ran“, ist die Beigeordnete begeistert. In diesem Jahr sind es drei Kinder von der städtischen Montessori-Grundschule Reumontstraße und drei Jugendliche aus der Offenen Tür Gut Kullen. Mit dem alljährlichen Preis will man zur Nachahmung anregen, viel mehr aber „Danke“ sagen.
Preisträger sind stolz
Jeder kann jeden aus Aachen vorschlagen – Hauptsache familienfreundlich! Die Vorschläge nimmt Heinz Zohren, Familienberauftragter der Stadt Aachen an. Er telefoniert dann mit den Vorgeschlagenen, ob sie überhaupt ausgezeichnet werden möchten und sammelt Informationen. „Dann stelle ich zu jedem Vorschlag ein kleines Dossier zusammen und schicke es an alle Jurymitglieder“, beschreibt Zohren kurz das Prozedere. Jeder Vorschlag braucht die Hälfte der Stimmen, sonst fällt er durch. Wer mehr als 50 Prozent erreicht, wird ausgezeichnet, deshalb variiert die Zahl der Preisträger auch von Jahr zu Jahr. Nach der Jurysitzung im Sommer werden dann im Herbst, am 6. Oktober, die Preisträger ausgezeichnet. Zohren: „Wir verzichten auf eine Reihenfolge, es gibt also keinen ersten Platz. Und es gibt auch kein Preisgeld.“ Aber stolz seien alle Preisträger, so Schwier: „Die Urkunden hängen bei fast allen Ausgezeichneten gut sichtbar an der Wand.“
Die Vorschläge können per Mail an familie@mail.aachen.de, telefonisch unter 0241 432-45103 oder per Post an Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, Stichwort: „Prädikat Familienfreundlich“, Mozartstraße 2-10, 52058 Aachen eingereicht werden. Einsendeschluss ist Samstag, 4. Juli 2016.
Prädikat Kinderfreundlich der Stadt Aachen
Übrigens: Im Jahr 2005 wurde Hans-Gerd Gerhards von aachenerkinder.de das „Prädikat Kinderfreundlich der Stadt Aachen“ verliehen. Heute arbeitet an aachenerkinder.de ein ganzes Team
Grafik: Stadt Aachen