Chance: Neue Pflegefamilien in Würselen

Chance: Neue Pflegefamilien für Würselen gesucht

„Suche: Kinderzimmer in netter Familien-WG“ – (Bereitschafts-)Pflegefamilien dringend gesucht

„Suche: Kinderzimmer mit Vollpension in Familien-WG mit netten Eltern.“ – So oder ähnlich könnte eine Anzeige aussehen, mit der ein Kind ein neues Zuhause sucht. Derartige Anzeigen von Pflegekindern waren bisher in der Stadt Würselen nicht notwendig: Denn das Jugendamt in Würselen vermittelt. Es ist ständig auf der Suche nach Familien, die ein Kind mit offenen Armen empfangen. Momentan werden insbesondere Familien aber auch Einzelpersonen gesucht, die ein Kind im Rahmen der familiären Bereitschaftsbetreuung begleiten.

„Pflegeeltern sind Wahl-Eltern, die einem Kind oder Jugendlichen eine neue Chance im Leben geben“, sagt Gabriele Eschweiler vom Jugendamt der Stadt Würselen. Wer sich für ein Pflegekind entscheide, habe einen neuen 24-Stunden-Job. „Da kommt ein kleiner Gast, der ein sicheres Nest sucht. Und der braucht Zuwendung, Zuneigung und Geborgenheit“, so ihre Kollegin Susanne Greven. Dabei gehe es oft um ein neues Zuhause auf Zeit.

Im Rahmen der familiären Bereitschaftsbetreuung werden Kinder und Jugendliche vorübergehend in eine Pflegefamilie vermittelt – und zwar dann, wenn zuhause die Welt auf dem Kopf steht und die leiblichen Eltern mit ihren Belastungen im Alltag nicht mehr fertig werden. Eheprobleme, Krankheit, Suchtprobleme und Gewalt in der Familie können Gründe sein, Kinder bis zur Klärung des weiteren Verbleibs in einer Bereitschaftspflegefamilie unterzubringen.

Pflegefamilien erhalten für ihr Engagement selbstverständlich eine finanzielle Entschädigung. Diese fällt im Rahmen von familiärer Bereitschaftsbetreuung, welche in der Regel auf maximal drei Monate befristet ist, höher aus als bei einem auf Dauer angelegten Pflegeverhältnis. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten werden ebenfalls vom Jugendamt übernommen.

Ob Familien, Alleinstehende oder Paare als Pflegefamilie in Frage kommen, wird vom Pflegekinderdienst des Jugendamtes gründlich überprüft. „Wir suchen einen geeigneten Platz mit warmherzigen Pflegepersonen. Die Pflegeeltern müssen Zeit, Geduld, Belastbarkeit, Offenheit, Toleranz und auch Erfahrung mitbringen. Wirtschaftlich muss die Pflegefamilie auf festen Beinen stehen.“ Mit Seminaren werden künftige Pflegeeltern sorgfältig auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Es gibt Tipps für den Alltag, pädagogische Beratung, rechtliche Hinweise und Hilfestellungen beim Umgang mit den leiblichen Eltern.

„Ein Pflegekind aufzunehmen ist eine schöne Aufgabe, aber auch eine große Herausforderung. Das Kind muss versorgt, betreut, beschützt und gefördert werden“, so Stephan Schillings, der gemeinsam mit Gabriele Eschweiler und Susanne Greven den Pflegekinderdienst der Stadt Würselen bildet. Dabei sei immer der Blickwinkel des Kindes wichtig. Deshalb begleite und unterstütze das Jugendamt Pflegekinder wie auch die Pflegefamilien im Rahmen der Hilfeplanung.

Wer sich für die wichtige Aufgabe, einem Kind zumindest vorübergehend ein sicheres Zuhause zu bieten, interessiert, kann sich beim Jugendamt beraten lassen:

Pflegekinderdienst der Stadt Würselen
Rathaus Morlaixplatz

Gabriele Eschweiler
Tel.: 02405 67-337

Susanne Greven
Tel.: 02405 67-314

Stephan Schillings
Tel.: 02405 67-327

Weitere Informationen und alle Kontaktdaten sind im Serviceportal der Stadtverwaltung zu finden unter serviceportal.wuerselen.de, Stichwort Pflegekinderdienst.

 


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Grafik: Stadt Würselen


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