Deutsches Kinderhilfswerk und VCD appellieren zum Tag der Verkehrssicherheit

„Kinder können das – Elterntaxi muss nicht sein!“ Start der Anmeldephase zu den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“

17.4.2024: Ab sofort ist die Anmeldung zu den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich. Auch in diesem Jahr richten das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) die Aktionstage wieder gemeinsam aus und rufen Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme auf. Sie stehen dieses Jahr unter dem Motto „Kinder können das – Elterntaxi muss nicht sein!“ Vom 16. bis 27. September 2024 sollen möglichst viele Kinder eigenständig zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller zur Schule oder in die Kindertagesstätte kommen.

In den letzten Jahren hatten zehntausende Kinder in ganz Deutschland mitgemacht und die Aktionstage zu einem großen Erfolg werden lassen. Wer in diesem Jahr teilnehmen will, sollte sich auf der Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de eintragen, um Informationen, Projektideen und Materialien zum Bewerben der Aktionstage im September zu erhalten. Zusätzlicher Anreiz: Unter allen bis 31. August eingereichten und bis 27. September umgesetzten Projektvorschlägen vergeben DKHW, VCD und VBE im Rahmen eines Ideenwettbewerbs tolle, bewegungsfördernde Sachpreise für die kreativsten Ideen. Außerdem werden weitere Preise für besonders gelungene Mitmachaktionen ausgelobt.

Gute Beispiele für Aktionen gibt es aus den vergangenen Jahren zur Genüge. Bei vielen steht das spielerische Lernen im Mittelpunkt: Das Sammeln von „Laufpunkten“ für jede zu Fuß zurückgelegte Strecke, auf den Boden gemalte Spiele oder selbstgemachte Aufkleber zur Kennzeichnung des Schul- und Kitawegs motivieren die Kinder, zu Fuß zu gehen. Oder die Schulen und Kitas organisieren sogenannte Lauf- oder Fahrradbusse – hierbei werden verschiedene „Haltestellen“ vereinbart, an denen sich die Kinder aus der Nachbarschaft treffen und gemeinsam zur Schule oder in die Kita gehen bzw. radeln können. Unter www.zu-fuss-zur-schule.de/mitmachen/aktionsideen finden Schulen und Eltern weitere Ideen wie etwa „Symbolische ‚Knöllchen‘ für Elterntaxis“ oder eine „Schulweg-Wette“.

Die Mitmachaktionen haben konkrete Veränderungen im Blick: Ob durch eine Teilnahme an Fahrraddemos für eine kindgerechte Straßenverkehrsreform, eine Demo für die Einrichtung einer Schulstraße, eine Aufmerksamkeit erregende Plakataktion im Umfeld der Schule oder eine Podiumsrunde mit den Verantwortlichen aus der Kommune – an vielen Stellen kann aufgezeigt werden, was für einen sicheren und eigenständigen Schulweg benötigt wird.

Damit möglichst viele Kinder ihren Weg zur Schule oder zum Kindergarten zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurücklegen, fordern die Kooperationspartner eine Reihe von Maßnahmen in einem gemeinsamen Forderungspapier: Der Weg muss für alle Kinder so sicher werden, dass Eltern sie sorgenfrei in ihrer eigenständigen Mobilität unterstützen können. Dazu gehört vor allem die Begrenzung des Straßenverkehrs rund um Schulen und Kindergärten. Auf allen Straßen, die laut Schulwegplänen von Kindern genutzt werden, muss Tempo 30 gelten – nicht nur im unmittelbaren Schulumfeld. Die Einhaltung ist regelmäßig und unangekündigt zu überprüfen. Zudem sollte die Straßenverkehrsordnung (StVO) so geändert werden, dass die Einrichtung von Schulstraßen erleichtert wird, um damit auch die Kommunen von diesem Konzept zu überzeugen, die trotz des kürzlich veröffentlichten Rechtsgutachtens zum Thema Schulstraßen Bedenken haben.

Zudem sollte das Halten und Parken vor Schulen generell verboten und konsequenter geahndet werden. Dafür sind sogenannte Elternhaltestellen als alternative Parkmöglichkeiten einzurichten – nahe genug, dass die Wege für Kinder und Begleitpersonen zumutbar bleiben, aber weit genug weg, um die Verkehrssituation im unmittelbaren Schulumfeld sicher zu gestalten. Wichtig ist außerdem, dass auf allen als Schulweg genutzten Straßen die Infrastruktur sicher gestaltet wird – beispielsweise durch angemessene Querungsmöglichkeiten oder breite, vom Autoverkehr getrennte Radwege. Wichtig ist dabei auch, dass die Kinder und Jugendlichen in die Planungsprozesse einbezogen werden. Eine forsa-Umfrage im Auftrag der drei Kooperationspartner hatte gezeigt, dass die Mehrheit der Befragten glauben, dass die Schulumgebung so sicherer gestaltet werden könnte.

Im Rahmen der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ vom 16. bis 27. September 2024 können Kinder mit ihren Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern oder ihren Eltern eigene Projekte rund um das Thema zu Fuß zur Schule und zur Kita entwickeln. Die Aktionstage richten sich gezielt an Grundschulen und Kindertageseinrichtungen, aber auch Kommunen oder (Sport-)Vereine können die Initiative ergreifen.

Viele Materialien wie kostenlose Aktionsposter, Infoflyer und Projektideen gibt es unter: www.zu-fuss-zur-schule.de.


Deutsches Kinderhilfswerk und VCD appellieren zum Tag der Verkehrssicherheit: Kinder brauchen sichere Straßen und mehr Rücksicht der Autofahrenden

16.6.2017: Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD appellieren an Politik, Autofahrer und Eltern, für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu sorgen.

Dazu müssen aus Sicht der Verbände die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern vermehrt das selbstständige Zufußgehen üben, damit die Kinder mehr Sicherheit im Straßenverkehr erlangen. Autofahrerinnen und Autofahrer sind aufgerufen rücksichtsvoller gerade gegenüber Kindern zu sein. Zugleich treten das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD anlässlich des morgigen 13. Tages der Verkehrssicherheit für eine veränderte Verkehrspolitik ein: Fuß- und Radwege müssen ausgebaut werden, zudem muss es für Schulen und Kommunen einfacher werden, Elterntaxis direkt vor dem Schultor Einhalt zu gebieten und Halteverbotszonen vor Schulen einzurichten.

Auch mit Blick auf die Verkehrsunfallstatistik sollte Schluss sein mit dem zunehmenden Trend zum Elterntaxi: Als Mitfahrer im Auto verunglücken Kinder wesentlich häufiger, als wenn sie zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren.

“Es ist wichtig, Kindern und Eltern spielerisch die positiven Auswirkungen des Laufens zu vermitteln und sie zu motivieren, langfristig zu Fuß zur Schule oder in die Kita zu gehen. So gewinnen die Kinder mehr Sicherheit im Straßenverkehr und parallel können sie neue Spielmöglichkeiten im Umfeld ihrer Schule oder Kita entdecken. Auch und gerade im öffentlichen Raum, müssen Eltern ihren Kindern wieder mehr zutrauen”, sagt Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Marion Laube, Mitglied des VCD-Bundesvorstands ergänzt: “Kinder möchten selbst zur Schule laufen oder mit dem Rad fahren. Deshalb ist es wichtig, dass Straßen und Wege wieder als Lebensraum für alle betrachtet werden. Dazu braucht es Umbauten, die Kommunen mutig durchsetzen, Tempo 30 überall dort wo Kinder unterwegs sind sowie ein starkes Signal des Bundes, den Fuß- und Radverkehr zu fördern. So wird es schließlich den Eltern leichter gemacht, ihre Kinder alleine gehen zu lassen.”

Anlässlich des Verkehrssicherheitstages rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD außerdem Kinder und ihre Eltern zur Teilnahme an den Aktionstagen “Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten” auf. Unter dem Motto “Das Elterntaxi hilft uns nicht!” sollen dabei Laufaktionen erarbeitet werden, die zu Beginn des nächsten Schuljahres umgesetzt werden. Anmelden können und sollten sich Schulklassen sowie Kindertageseinrichtungen bereits jetzt – auf der Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de.

Grafik: Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de


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