Betrachtung der Aachener Schullandschaft

Schulentwicklungsplanung im Sekundar- und Primarbereich soll fortgeschrieben werden

In der gestrigen Sitzung des Schulausschusses der Stadt Aachen (Donnerstag, 17. September) wurde mehrheitlich beschlossen, die Schulentwicklungsplanung im

Sekundar- und Primarbereich unter verschiedenen Geschichtspunkten fortzuschreiben in den kommenden Jahren. Dies soll in enger Zusammenarbeit mit der staatlichen Schulaufsicht erfolgen und in Abstimmung mit den Schulentwicklungsplänen in der StädteRegion.

 

Dabei sollen sowohl Schülerzahlen, Standorte, Zügigkeit und Auslastung geprüft als auch Inklusion, Veränderung des Schulwahlverhaltens, zusätzliche Auswirkungen der demografischen Entwicklung sowie die schulische Versorgung von Seiteneinsteigern mit in den Blick genommen werden. Neben der Schulaufsicht, der StädteRegion und der Politik sollen im Rahmen eines offenen Partizipationsprozesses alle Beteiligten eingebunden werden. Hierzu wird es Schulentwicklungswerkstätten unter Einbindung der betroffenen Personengruppen(Schulen, Lehrer, Eltern, Schüler etc.) geben, wie es sie bereits im Rahmen der Schulentwicklungsplanung Förderschulen 2012 und der Schulentwicklungsplanung Primarstufe 2013 erfolgreich gab.

 

Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule hat dazu einedetaillierte Projektstruktur erarbeitet und eine Lenkungs- und eine Arbeitsgruppe einberufen, deren erste Treffen bald stattfinden. Angelegt ist der Projektzeitplan zunächst bis Dezember 2016. Die Umsetzung der Ergebnisse soll 2017 und 2018 erfolgen.

 

Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, flächendeckend den Ist-Stand der Schulen zu katalogisieren und – auf der Basis der aktuellen Bevölkerungszahlen und unter Zuhilfenahme von Bevölkerungsprognosen – mittelfristige Schülerprognosen zu erstellen. Die Arbeitsgruppesoll Lösungen für verschiedene Problemstellungen vorschlagen,die später in den Entwicklungswerkstätten diskutiert werden.

 

Die Betrachtung der Schullandschaft muss insgesamt dynamisch und im Bereich der Grundschulen sozialräumlich erfolgen.Gleichzeitig sollen Aspekte der Jugendhilfe aber auch der Flüchtlingssituation und der Anforderungen der Inklusion mit in den Fokus genommen werden. Die Raum- und Flächensituation der einzelnen Schulen wird ebenfalls in einem Gebäudescreening betrachtet. Man möchte man eine bessere Datenlage erhalten, die Situation „mehr aus der Vogelperspektive zu betrachten“, wie Schuldezernentin Susanne Schwier in der Sitzung sagte und „um weg zu kommen von Einzelprojekten“. Mit den Ergebnissen, die auf die bisherige Schulentwicklung aufbauen, will die Verwaltung die in Aachen vorhandene Schullandschaft behutsam an die zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen anpassen.
Foto: pixabay.com

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