Medienzentrum informiert über Medienbildung in der Schule

Medienzentrum informiert über Medienbildung in der Schule

·         Schulische Medienkonzepte sollen bis ins Jahr 2021 erstellt werden.

·         Medienzentrum unterstützt bei der Entwicklung eigener Medienkonzepte.

·         Außerschulische Lernorte sind starke Partner im Bereich Medienbildung.

 

Foto: Der neue „Kommunale Medienentwicklungsplan 2017-2022“. © Stadt Aachen

Das Land NRW ist sich sicher: Medienkompetenz ist eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen unserer Zeit. Bereits im Jahr 2021 muss jede Schule über ein Medienkonzept verfügen. Für viele Schulen ist das eine große Herausforderung. Denn sie sind auch damit beschäftigt, ein inklusives Schulwesen aufzubauen und den Globalisierungs- und Migrationsthemen gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass die Schülerschaft immer heterogener wird und die Herausforderungen an eine individuelle Förderung steigen. Dies kann kaum ohne den Einsatz digitaler Medien gelingen. Denn die Schülerinnen und Schüler lassen sich nur wirkungsvoll aktivieren durch differenzierte Lernangebote, die auch auf die modernen Medien setzen.

 

Das Euregionale Medienzentrum richtete am 16. November in der Nadelfabrik in Aachen eine Tagung für mehr als 100 Lehrkräfte aus der Region aus und wurde dabei von den Medienberatern des Kompetenzteams der StädteRegion und der Medienberatung NRW unterstützt. Es will die Schulen bei der Erstellung von Medienkonzepten unterstützen und ihnen ein Forum für Austausch, Kooperation und Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren bieten.

 

Acht außerschulische Lernorte

Bei der Veranstaltung stellten sich acht außerschulische Lernorte in Aachen vor: das Internationale Zeitungsmuseum, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv, das St.-Leonhard-Gymnasium, die Bleiberger Fabrik, da InfoSphere-Schülerlabor Informatik der RWTH und die beiden Tageszeitungen Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten. Nach einem Impulsvortrag besuchten die Teilnehmer die außerschulischen Akteure vor Ort und erhielten Informationen zu relevanten Medienthemen und Angeboten.

 

Kein Fach Medienkunde

In NRW ist kein eigenes Schulfach Medien/Medienkunde vorgesehen. Deshalb wird die Vermittlung von Medienkompetenz eine Querschnittsaufgabe nahezu in allen Unterrichtsfächern. Um der technischen Entwicklung gerecht zu werden, sind die Lehrpläne um die entsprechenden Punkte ergänzt worden. Kompetenzen zu Internetrecherche, elektronischer Kommunikation und Kooperation sind heutzutage selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts. Die Kultusministerkonferenz hat sich zum Thema „Bildung in der digitalen Welt“ positioniert und möchte zukünftig auch eine Grundbildung in Informatik in die Unterrichtsentwicklung einfließen lassen. Bereits die Kinder in den Grundschulen sollen einfache Prinzipien und Funktionsweisen der Informatik kennen lernen. Welche zentralen Kompetenzen der Medienbildung in das schulische Konzept verankert werden sollen, zeigt der Medienpass NRW.

 

Medienpass NRW: ein zentrales Förderinstrument

Der Medienpass NRW ist ein zentrales Instrument zur Förderung der Medienkompetenz in den vielfältigen schulischen und außerschulischen Bildungszusammenhängen. Das Ziel ist klar formuliert: Alle Kinder und Jugendliche sollen zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit den Medien befähigt werden. Karin Nachtigall und Jan-Christoph Blodau von der Medienberatung NRW stellten den Tagungsteilnehmern den gerade aktualisierten und vom Land unterzeichneten Medienpass vor. „Mit dem neuen Erlass des Landes zu den schulischen Medienkonzepten wird auch der Kompetenzrahmen des Medienpasses NRW für alle Schulen verpflichtend“, berichtete Karin Nachtigall. Sie und ihr Kollegen Blodau zeigten sehr anschaulich an hervorragenden Beispielen, wie die Medienkompetenz im Unterricht gefördert werden kann.

 

Außerschulische Lernorte sind wichtige Partner im Bereich Medienbildung

„Außerschulische Lernorte können den Weg zur Mediennutzung ebnen und zentrale Kompetenzbereiche der Medienbildung abdecken“, sagte Lara Langfort-Riepe, Leiterin des Euregionalen Medienzentrums Aachen, und machte damit auf die Relevanz außerschulischer Lernorte als Vermittler von Medienkompetenz aufmerksam. Bewusst hatten die Veranstalter außerschulische Lernorte in die Tagung einbezogen, um eine regionale Vernetzung zu initiieren. „Langfristige und passgenaue Partnerschaften unterstützen Schulen im Bereich der Unterrichtsentwicklung und sollten Eingang in die schulischen Medienkonzepte finden“, sagte Johannes Klas, Medienberater des Kompetenzteams der StädteRegion . Die Veranstaltung lieferte den Lehrkräften erste Impulse für den Einsatz von Medien im Unterricht und Anregungen zur Fortschreibung der Medienkonzepte. Das Euregionale Medienzentrum und die Medienberater der StädteRegion werden auch zukünftig allen Schulen in der Region bei Fragen zum Lehren und Lernen mit Medien zur Seite stehen.

 

Mehr Infos im Internet

Medienentwicklungsplanung in der Stadt Aachen

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