Offene Ganztagsschule: Ideenaustausch

Ideenaustausch rund um die Offene Ganztagsschule: Bildungsbüro hat „OGS-Rundreise“ organisiert

Digitalisierung und Sprachbildung? Das geht zusammen! Die Annaschule in Aachen nutzt zum Beispiel digitale Bilderbücher oder schickt ihre Kinder aus der Offenen Ganztagsschule (OGS) mit der Kamera los, um spannende Dinge zu fotografieren. Adrian Heuser, OGS-Koordinator der Grundschule, berichtet: „Jedes Kind erzählt später, warum es sein Motiv ausgewählt hat. So kommt man mit allen direkt ins Gespräch.“ Aber auch der Medienkonsum der Kinder, der während der Pandemie enorm gestiegen ist, ist ein Thema. Heuser und seine Kollegen teilten ihre Erfahrungen bei der „OGS-Rundreise“ mit anderen Bildungsprofis. Diese Möglichkeit zum Austausch organisiert das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen für Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte.

40 Gäste aus Offenen Ganztagsschulen

Sieben Grund- und Förderschulen aus Aachen und Würselen haben im Januar ihre Türen für rund 40 Gäste aus Offenen Ganztagsschulen und für OGS-Träger geöffnet, entweder virtuell oder vor Ort – dann natürlich unter den geltenden Hygienevorschriften. „Die Teilnehmenden kommen direkt ins Gespräch! Im Austausch geht es häufig darum, wie sie Angebote an der eigenen Schule verbessern können“, berichtet Ilona Hartung, die im Bildungsbüro für die Frühe Bildung verantwortlich ist. „Die Gäste kommen meist im Tandem: eine Person aus dem Vormittags- und eine aus dem Nachmittagsbereich. Aus den Anregungen bei der OGS-Rundreise entwickeln sich neue Ideen. Das zeigt auch die Erfahrung der vergangenen Jahre.“

Immer mehr Kinder in der StädteRegion Aachen besuchen den Offenen Ganztag

Natürlich geht es bei dem Austausch auch um anstehende Herausforderungen. Immer mehr Kinder in der StädteRegion Aachen besuchen den Offenen Ganztag. Spätestens wenn ab 2026 der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz kommt, braucht es gut durchdachte Kommunikations- oder Raumkonzepte, damit sich alle Kinder auch weiterhin wohlfühlen, spielen und lernen können. Ein solches stellte Hans-Friedrich Schmachtenberg, Leiter der Grundschule Gut Kullen, zusammen mit der OGS-Koordinatorin Nicole Ansorge vor. In der Aachener Grundschule sind Unterricht und OGS eng verknüpft und zwar auf mehreren Ebenen: Die Räume werden sowohl für den Unterricht als auch für die OGS genutzt. Das ist nicht selbstverständlich, denn dazu muss das Raumkonzept konzentriertes Lernen ebenso ermöglichen wie Entspannen und Spielen. Die OGS-Kinder einer Klasse sind auch nachmittags zusammen in einer Gruppe. Für eine Klasse sind eine Lehr- und eine OGS-Kraft fest zuständig und im engen Austausch. „Das Entscheidende ist nicht die Raumverteilung, sondern es sind die Konsequenzen, die sich daraus für das System Schule ergeben“, sagt Hans-Friedrich Schmachtenberg.

Positives Fazit

Alle, die an der Rundreise teilgenommen haben, ziehen ein positives Fazit, wie zum Beispiel Stefanie Mettenbörger, die Teamleiterin „Offener Ganztag“ aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen. Sie ist unter anderem zuständig für die Konzepte der OGS und war begeistert: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie pädagogische Fachkräfte es schaffen, komplexe Themen wie Digitalisierung oder Medienkompetenz kindgerecht und auf Augenhöhe in den OGS-Alltag zu integrieren.“ Aufgrund der positiven Resonanz freut sich Organisatorin Ilona Hartung vom städteregionalen Bildungsbüro, dass es trotz der Pandemiesituation die Möglichkeit zum Austausch und zur Inspiration gegeben hat. „Wir sind gespannt auf die nächste OGS-Rundreise, die es Anfang 2023 sicher wieder geben wird!“, so Hartung.

David Timm arbeitet als Erzieher in der OGS der Annaschule Aachen. Bei der OGS-Rundreise, die das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen organisiert, hat er Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen vorgestellt, wie digitale Bilderbücher zur Sprachbildung eingesetzt werden können. Foto: Adrian Heuser, Annaschule


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David Timm arbeitet als Erzieher in der OGS der Annaschule Aachen. Bei der OGS-Rundreise, die das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen organisiert, hat er Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen vorgestellt, wie digitale Bilderbücher zur Sprachbildung eingesetzt werden können. Foto: Adrian Heuser, Annaschule


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