Vierte Klassen an den Grundschulen starten wieder

Vierte Klassen an den Grundschulen starten wieder

  • 1.744 Schülerinnen und Schüler aus 62 vierten Klassen der städtischen Grundschulen haben seit heute (Donnerstag, 7. Mai) wieder Unterricht.
  • Die Abteilung Schule des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule hat gemeinsam mit den jeweiligen Schulleitungen alle 36 Grundschulgebäude begutachtet und vorbereitet.
  • Ab der kommenden Woche wird der Unterricht auch in den anderen Jahrgängen der Grundschulen wieder aufgenommen – mit unterschiedlichen Unterrichtsmodellen.

Premiere an der städtischen Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Lousberg bestanden: Ab heute (Donnerstag, 7. Mai) wurden die vierten Klassen wieder unterrichtet. Von den 41 Kindern der zwei vierten Klassen waren 39 zum Unterricht erschienen. Aber nicht auf einmal: Die Schulleitung hat die zwei Schulklassen noch einmal in je zwei Gruppen aufgeteilt. Alle fingen zu unterschiedlichen Zeiten an, nahmen unterschiedliche Eingänge und machten auch nacheinander Pause. Die immer noch bestehenden Notgruppen der anderen Jahrgänge haben sogar einen eigenen Trakt sowie Ein- und Ausgang und auch sie gehen nicht mit den anderen Gruppen in die Pause.

In allen städtischen Grundschulen konnten 1.744 Schülerinnen und Schüler aus 62 vierten Klassen wieder an den Start gehen, von insgesamt 7.286 Kindern in 308 Klassen. Die Offene Ganztagsschule (OGS) kann, muss aber nicht: Die Schule am Lousberg hatte bei den Eltern abgefragt und nur sechs Kinder aus den vierten Klassen kommen zunächst in die OGS.

Klare Laufwege für jede Gruppe

Die Schule am Lousberg glich einem Einbahnstraßensystem: Jede Gruppe hatte eine Farbe zugeteilt bekommen, die ihre jeweiligen Ein- und Ausgängen sowie Klassentüren markierte. Mit auffälligem, rot-weiß-gestreiftem Klebeband waren Wege und Laufrichtungen von den Eingängen zu den Klassenräumen und zurück zu separaten Ausgängen ausgezeichnet.

Rektorin Britta Slupina-Oellers war begeistert von ihren Viertklässlern: „Natürlich müssen wir die Kinder immer mal wieder auf die Abstände hinweisen. Die Regeln für den Pausenhof müssen wir sicher noch einüben. Aber nachdem ich heute gesehen habe, wie gut es schon funktioniert, bin ich deutlich beruhigter.“

Gemeinsam mit den Schulen die Gebäude vorbereitet

Eingeübt in der Begehung von Schulgebäuden sind mittlerweile Jörg Crumbach und sein Team. Nachdem der Leiter der Abteilung Schule der Stadt Aachen und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor zweieinhalb Wochen sämtliche Schulgebäude der weiterführenden Schulen gemeinsam mit den Schulleitungen begutachtet hatten, waren nun die 36 Grundschulgebäude zuzüglich des Teilstandorts Horbach an der Reihe. „Das, was in der nunmehr 40. Schulmail des Landes von heute vorgegeben ist, haben wir so eigentlich schon umgesetzt. Die große Herausforderung ist natürlich, dass die Kinder in den Grundschulen deutlich jünger sind als vor zwei Wochen in den weiterführenden. Das ist sicher auch für das Lehrpersonal eine Herausforderung“, so Crumbach, der aber „guten Mutes“ ist, dass alles klappt.

Die Rektorin der GGS Lousberg war dankbar: „Mit meinem guten Team aus Kolleginnen und Kollegen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Offenen Ganztagsschule, unserem Hausmeister und der Stadt Aachen konnten wir die Vorbereitungen gut stemmen.“ So hätte es bei der Begehung viele wichtige Hinweise und Tipps, etwa zu Abständen oder Hygienemaßnahmen gegeben.

Rollierendes System an der GGS Lousberg

Stemmen muss die Schule auch die Öffnung für die weiteren Jahrgänge ab der kommenden Woche. Für die GGS Lousberg sind dann das insgesamt 200 Kinder. Gemeinsam mit Konrektorin Kathrin Seibert hat die Schulleiterin ein „rollierdendes System“ entwickelt. Jeder Jahrgang kommt an einem anderen, festen Wochentag: montags die ersten Klassen, dienstags die zweiten, mittwochs die dritten, freitags die vierten. „Der Donnerstag ist dann der ‚Rollierungstag‘“, erklärt Seibert. An diesem Tag kommen mal die ersten, mal die zweiten und so weiter: „Insgesamt kommt damit jede Stufe noch acht Mal in die Schule.“

Und da an so wenigen Tagen natürlich nicht alle Fächer unterrichtet werden können, hat man sich entschieden, Deutsch und Mathe zu unterrichten. Dazu noch Englisch oder Sachkunde – je nachdem, welche Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Denn fünf von 13 Lehrerinnen und Lehrern fallen derzeit aus, wegen des Alters oder Vorerkrankungen. Auch die klassischen Schulstunden mit 45 Minuten hat man vorerst abgeschafft: Nun läuft der Unterricht in drei kompletten Zeitstunden mit jeweils 15 Minuten Pause dazwischen. Jede Grundschule hat ein geeignetes System entwickelt.

Konrektorin freut sich auf „ihre“ 3a

Kathrin Seibert freut sich schon auf „ihre“ 3a, die in der kommenden Woche wieder in die Schule gehen darf. Die Kinder hätten ihr immer wieder gesagt, sie würden sie und die Schule vermissen. „Ich habe versucht über Videochat Kontakt zu den Kindern zu halten. Aber das ist nicht das Gleiche“, weiß Seibert ganz genau.


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Foto: Lindenschule Aachen


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