„Gute Schule 2020“: Stadt zieht eine positive Bilanz
18.3.2025: Die Ergebnisse können sich sehen lassen: In den letzten Sitzungen des Stadtrats und des Ausschusses für Schule und Weiterbildung hat die Verwaltung eine durchweg positive Bilanz des Förderprogramms „Gute Schule 2020“ gezogen. Fast 21 Millionen Euro sind zwischen 2016 und November 2024 – zusätzlich zu anderen Mitteln – über das Programm in die Aachener Schulen geflossen. Mit den Geldern konnten die schulischen Lernbedingungen nachhaltig verbessert werden.
Foto: Schulzentrum im Grünen und nun auch mit neuer markanter Fassade in Grün: Der Bildungsstandort im Norden von Laurensberg bettet sich in die Landschaft und punktet dank seiner attraktiven Lage mit viel Platz für die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal. Copyright „Fotos: Stadt Aachen / Andreas Schmitter“.
Ein Schwerpunkt: Digitalisierung
Ein Schwerpunkt lag bei der Digitalisierung. So wurde die Netzinfrastruktur an vielen Schulen massiv ausgebaut, insbesondere ein flächendeckendes WLAN installiert. Diese ermöglicht nun eine zuverlässige Nutzung digitaler Lernmittel und hat den Grundstein für den Einsatz moderner Lernplattformen und -methoden gelegt. Darüber hinaus wurde die Präsentationstechnik an den Schulen erweitert: Interaktive Tafeln, Projektoren und weitere digitale Präsentationssysteme wurden in zahlreichen Schulen installiert, um den Unterricht interaktiver und zukunftsfähiger zu gestalten.
„Klassische“ Baumaßnahmen
Aber auch in „klassische“ Baumaßnahmen flossen Gelder: Zahlreiche Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen haben die Qualität der Schulgebäude erheblich verbessert. Ein Schwerpunkt lag hier auf der Sanierung von WC-Anlagen. Auch die naturwissenschaftlichen Fachräume wurden einer umfangreichen Sanierung unterzogen, um eine zeitgemäße und funktionale Ausstattung für den Unterricht bereitzustellen. In mehreren Schulen gab es zusätzlich umfassende Modernisierungen von Klassenzimmern und Fluren.
Hervorragende Kooperation
Die erfolgreiche Umsetzung des Förderprogramms war nur durch die enge und hervorragende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen der Stadt – der Abteilung Schule des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule, dem städtischen Gebäudemanagement, dem Fachbereich Digitale Verwaltung und
IT-Steuerung – , den Schulen selbst und den externen Dienstleistern möglich, die von der Stadt beauftragt wurden.
Bei „Gute Schule 2020“, das 2016 ins Leben gerufen wurde, um die Infrastruktur und die digitale Ausstattung der Schulen in Deutschland zu verbessern, handelte es sich nicht um ein klassisches Förderprogramm, sondern um so genannte „Schuldendiensthilfen“, die den Kommunen eine vollständige Übernahme ihrer Zins- und Tilgungsleistungen für Kredite der NRW.BANK gewähren. Der größte Teil der Maßnahmen wurde bereits bis Ende 2022 umgesetzt. Allerdings konnten restliche Mittel noch bis November 2024 verwendet werden.
Abschlussbericht
Der vollständige Abschlussbericht „Gute Schule 2020“ ist im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen unter https://ratsinfo.aachen.de/public zu finden, in den Unterlagen zur Ratssitzung vom 12. März 2025.
Förderprogramm „Gute Schule 2020“: Stadt Aachen zieht eine positive Zwischenbilanz
- Ziel von „Gute Schule 2020“ war, die Modernisierung des Bildungsstandortes Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben.
- Der Stadt Aachen standen hierfür rund 21 Millionen Euro zur Verfügung, für unterschiedlichste Bau- und Sanierungsmaßnahmen verwendet werden konnten.
- Bisher konnten ca. 90 Prozent der geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.
14.12.2022: „Das Programm konnte nur so gut umgesetzt werden, weil alle Beteiligten perfekt zusammengearbeitet haben“, ist Klaus Schavan, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, sehr zufrieden mit den Maßnahmen von „Gute Schule 2020“ in Aachen. Ziel des Programms war, die Modernisierung des Bildungsstandortes Nordrhein-Westfalen weiter voranzutreiben. Den Kommunen in Nordrhein-Westfalen sollte durch das Land eine Finanzierungsmöglichkeit gegeben werden, um die kommunale Schulinfrastruktur zu sanieren, zu modernisieren und auszubauen.
Beginn des Programms „Gute Schule 2020“
„Als das Land NRW im Sommer 2016 zur Modernisierung und dem Ausbau kommunaler Schulinfrastruktur das Förderprogramm auflegte, war das auch für die Stadt Aachen ein nicht eingeplanter Geldsegen für die Schullandschaft. Ziel von Politik und Verwaltung war es, die Fördermittel vollständig abzurufen und bedarfsgerecht einzusetzen. Das bedurfte schneller Entscheidungen und natürlich auch Personal in der Verwaltung, zusätzliches Personal, das die Abwicklung verwaltet“, so Ulla Griepentrog, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Weiterbildung.
Der Stadt Aachen standen hierfür rund 21 Millionen Euro zur Verfügung, die in verschiedenen Fördergebieten eingesetzt wurden. Die Mittel des Förderprogramms wurden jährlich aufgeteilt und von 2017 an bis 2020 abgerufen. So konnte die Stadt Aachen jedes Jahr auf ungefähr 5,2 Millionen Euro Fördergelder zugreifen. Das Besondere an dem Programm: „Wir wollten nicht nur in zwei, drei große Vorhaben investieren. Wir wollten viele Schulen begünstigen, mit großen und kleinen Maßnahmen. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit wurden WLAN-Netze und Präsentationstechnik in den Schulen installiert, aber es gab auch Veränderungen, die im Alltag der Schüler*innen sofort sichtbar wurden: Anstriche, neue WC-Anlagen, sanierte naturwissenschaftliche Räume“, zählt Heinrich Brötz, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen, auf.
Verteilung der Fördergelder
24 Schulen bekamen durch das Förderprogramm 1,3 Millionen Euro, um eine neue IT-Infrastruktur zu erhalten. Hierzu zählt vor allem der Ausbau des WLAN-Netzes innerhalb der Schulen. 35 Schulen konnten mit Präsentationstechnik in den Schulräumen ausgestattet werden. Insgesamt wurden ca. 1,4 Millionen Euro für diese Maßnahmen verwendet.An acht Schulen wurden die WC-Anlagen mit 1,6 Millionen Euro Förderung saniert. An insgesamt 18 Schulen fand eine Modernisierung von Innenräumen statt, für die ca. 2,25 Millionen Euro eingesetzt wurden. Ein Betrag von ca. 1,3 Millionen Euro wurde genutzt, um an acht verschiedenen Schulen einzelne oder mehrere naturwissenschaftliche Räume zu sanieren. Abschließend wurden drei verschiedene Neu- beziehungsweise Umbaumaßnahmen über das Förderprogramm teil-finanziert. Für den Ausbau zur offenen Ganztagsgrundschule an der Katholischen Grundschule (KGS) Hanbruch wurden insgesamt ca. 1,2 Millionen Euro verbaut.
Der aktuelle Stand
Durch die Bereitstellung des Geldes durch die NRW Bank und der offen formulierten Förderrichtlinie konnten die Gelder für verschiedenste Vorhaben eingesetzt werden. Ein Vorteil war auch die hohe Flexibilität: So konnten Maßnahmen kurzfristig umgeschichtet werden oder mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden, zum Beispiel dem Digital Pakt.
Die letzten Mittel aus dem Abruf im Jahr 2020 müssen bis Ende 2024 genutzt werden. Die letzten Arbeiten müssen also im Jahr 2024 abgeschlossen sein. „Bisher haben wir ungefähr 90 Prozent der Maßnahmen umgesetzt. Wir hatten bei diesem Programm den Vorteil, dass wir auch flexibel auf Situationen wie die Corona-Pandemie und Distanzunterricht reagieren konnten. Es gibt nur zwei Projekte, die noch nicht fertiggestellt wurden. Damit können wir eine sehr gute Zwischenbilanz ziehen“, so Dominik Kohnen, Abteilung Schule des Fachbereichs Kinder, Jugend und Schule. Die Maßnahmen für das Montessorizentrum Eilendorf und für die KGS Bildchen sind noch nicht abgeschlossen. Voraussichtlich werden für das Montessorizentrum insgesamt 4,7 Millionen Euro und für den Ersatzbau KGS Bildchen 5,5 Millionen Euro aus den Fördermitteln für die Gesamtfinanzierung eingesetzt.
Eine sehr gute Zwischenbilanz
Die genauen Summen stehen jedoch erst nach der Schlussrechnung fest – also Ende 2024. Klaus Schavan ist ebenfalls begeistert vom Erfolg des Programms „Wir haben lange Listen mit den Vorhaben, die wir an den Schulen umsetzen wollten und hinter jedem steht: abgeschlossen, abgeschlossen, abgeschlossen.“ Alle Beteiligten ziehen eine sehr positive Zwischenbilanz: Dieses Beispiel darf gern Schule machen.
Rat der Stadt beschließt Maßnahmen für „ Gute Schule 2020 “
22.12.2016: Die Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen hat Ende September für die kommenden vier Jahre – 2017 bis einschließlich 2020 – ein kommunales Investitionsprogramm zur Modernisierung von Schulen unter dem Namen „Gute Schule 2020“ für Städte und Gemeinden beschlossen. Das Gesamtvolumen beträgt zwei Milliarden Euro, jährlich 500 Millionen Euro. Es bietet Finanzierungsmöglichkeiten für Um- und Neubauten, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie für den Ausbau und die Verbesserung der digitalen Infrastruktur in den kommunalen Schulen. Das Kontingent für die Stadt Aachen liegt bei insgesamt rund 21 Millionen Euro, fast 5,5 Millionen jährlich.
Die Verwaltung hatte für die Sitzung des Schulausschusses Anfang Dezember eine Vorschlagsliste mit Maßnahmen zusammengestellt, die im Dezember auch im Bürgerforum vorgestellt wurde. Der Schulausschuss hatte dem Rat empfohlen, die aufgeführten Maßnahmen zu beschließen – mit Ausnahme der Sanierung der Außenhülle des Inda-Gymnasiums, die durch andere Fördermittel finanziert werden soll. Der Rat ist in seiner gestrigen Sitzung (Mittwoch, 21. Dezember) dieser Empfehlung gefolgt und hat nun die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen auf der Liste zu priorisieren und die geschätzten Kosten zu konkretisieren. Im kommenden Jahr werden dann die großen Bauprojekte und Maßnahmen öffentlich ausgeschrieben und danach geplant, bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen.
Die Maßnahmen im Überblick
- Komplettsanierungen von WC-Anlagen in Schulen, Kostenrahmen: 1,3 Millionen Euro
- Neubau der Katholischen Grundschule (KGS) Bildchen, Kostenrahmen: 5,5 Millionen Euro
- Akustik- und Brandschutzmaßnahmen sowie Boden- und Wandsanierungen in zehn Grundschulen, einer Förderschule und sechs weiterführenden Schulen, Kostenrahmen: 3 Millionen Euro
- Modernisierung naturwissenschaftlicher Fachräume in zehn weiterführenden Schulen, Kostenrahmen: 1 Millionen Euro
- Neu-, Um- und Erweiterungsbau der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Montessori Schule Eilendorf, Kostenrahmen: 5,5 Millionen Euro
- Zusätzliche Mittel zu bereits geplanten Maßnahmen beim OGS-Ausbau der Grundschulen KGS Hanbruch, Michaelsbergstraße, Passstraße und der GGS Brander Feld, Kostenrahmen: 1,2 Millionen Euro
- Breitbandausbau der Schulen, Anbindung an das Glasfaser-Kabelnetz, Kostenrahmen: 100.000 Euro
- Ausbau der internen Netzinfrastruktur (LAN) in den Schulgebäuden, Kostenrahmen: 590.000 Euro
- Ausbau von WLAN-Infrastrukturen in Schulen, Kostenrahmen: 1,08 Millionen Euro
- Flächendeckender Ausbau der digitalen Ausstattung der Präsentationstechnik in den Unterrichtsräumen, Kostenrahmen: 2 Millionen Euro
- Aufbau einer zentralen IT-Infrastruktur für die Schulen inklusive Cloud-Lösung, Kostenrahmen: 150.000 Euro
- Beratungsleistungen zur IT-Infrastruktur, IT-Medienausstattung und
Schulungen, Kostenrahmen: 32.000 Euro
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