Von der schwierigen Entscheidung das richtige Nachhilfeinstitut zu finden.
Annette Kübler von Nachhilfe-Extra hat uns dazu einen interessanten und hilfreichen Beitrag geschrieben:
Manager bezahlen viel Geld, um sich „coachen“ zu lassen, um ihre Leistungen weiter zu verbessern, aber vielen Schülern ist es peinlich, wenn sie Nachhilfe nehmen. Dabei hat es oft nichts mit mangelnder Intelligenz oder Faulheit zu tun, wenn die Noten schlechter werden.
Sprachprobleme, Unterrichtsausfall, Schulwechsel, Krankheit, familiäre Probleme, fehlende Motivation, Konzentrationsschwäche, die Folgen einer Teilleistungsschwäche – diese und andere Gründe können dazu führen, dass Schüler den Anschluss an den Schulstoff verlieren und nur noch ungern in die Schule gehen. Denn plötzlich machen auch die Fächer, in denen sie vorher gut waren, keinen Spaß mehr und die Leistungen werden insgesamt schwächer. Das wird natürlich irgendwann auch zu Hause deutlich und der Stress setzt sich dort fort. In Umfragen geben die meisten Schüler als einen wichtigen Grund für Nachhilfe an, dass sie die Konflikte mit ihren Eltern verringern wollen. Auch die Eltern leiden unter der Situation. Aus verschiedenen Gründen können sie nicht selbst helfen: Es mangelt ihnen an Zeit, an gefühlsmäßiger Distanz, manchmal am Wissen und fast immer an der Kenntnis der aktuellen Lehr- und Lernmethoden. Beide, Schüler und Eltern, wünschen sich bessere Noten und damit die Empfehlung für ihre bevorzugte weiterführende Schule und natürlich einen guten Schulabschluss, der die Voraussetzung für eine qualifizierte weitere Ausbildung ist.
An diesem Punkt denkt man an Nachhilfe. Aber wo findet man einen guten Nachhilfelehrer?
Die Schulen bieten Förderunterricht an und organisieren Nachhilfe durch ältere Schüler, in Kleinanzeigen und im Internet findet man unzählige Angebote von Einzelpersonen und Nachhilfeinstituten. Da fällt die Entscheidung schwer!
Zur Schule hat man in der Regel Vertrauen, da liegt es nahe, dort zuerst nachzufragen. Beim Förderunterricht ist die Gruppengröße entscheidend, denn ein Schüler, der schon die Motivation verloren hat, wird sich in einer größeren Gruppe „verstecken“ und nicht viel vom Angebot profitieren. Außerdem kommt dort die individuelle Förderung manchmal zu kurz. Bei der Nachhilfe durch Schüler ist zu bedenken, ob diese die nötige Autorität haben, um einen Jüngeren zum Arbeiten zu motivieren und die Erfahrung, den Stoff so zu erklären, dass auch der Nachhilfeschüler ihn versteht. Etwas selbst verstanden zu haben, heißt noch nicht, dass man es auch gut vermitteln kann.
Ähnliches gilt für Schüler und jüngere Studenten, die im Internet Nachhilfe anbieten. In der Regel sind die Eltern während der Nachhilfestunden nicht in der Nähe und haben deshalb keine Kontrolle, ob der Unterricht wirklich das gewünschte Ergebnis bringt.
Diese Überlegungen lassen die Wahl häufig auf ein Nachhilfeinstitut fallen, zumal die großen Anbieter viel Werbung machen und leicht zu finden sind.
In diesen Instituten wird meistens in kleinen Gruppen unterrichtet, d.h., die Schüler sitzen gemeinsam an einem großen Tisch, werden aber individuell nach ihrem jeweiligen Bedarf gefördert. Sie sehen so, dass nicht nur sie Unterstützung brauchen, und haben in den 90 Minuten immer wieder Gelegenheit, sich selbständig mit einer Aufgabe zu beschäftigen, während der Nachhilfelehrer sich um andere Schüler kümmert.
Bei Nachhilfe-Instituten gibt es enorme Qualitäts- und Preisunterschiede. Eltern können aber selbst herausfinden, welches Institut für Ihr Kind das richtige ist:
- Erkundigen Sie sich im Bekanntenkreis. Viele Familien haben Nachhilfeerfahrung und können Ihnen eine ehrliche Empfehlung geben.
- Informieren Sie sich im Internet und vergleichen Sie die Angebote.
- Vergleichen Sie nicht nur die Preise! Lassen Sie sich persönlich beraten, nehmen Sie kostenlose Probestunden und Schnupperangebote in Anspruch.
- Informieren Sie sich über die Gruppengröße (möglichst nicht mehr als 4 Schüler), die Qualifikation der Lehrkräfte und die Betreuung durch die Büroleiterin. Diese sollte nicht nur die Kurse organisieren und neue Kunden gewinnen, sondern auch auf den geordneten und erfolgreichen Ablauf des Unterrichts achten, die Fortschritte Ihres Kindes verfolgen und Sie z.B. anrufen, wenn die Nachhilfe bei Ihrem Kind nicht optimal läuft, damit Sie zusammen eine Verbesserung der Situation erreichen können.
Wenn Sie einen guten Nachhilfelehrer oder ein gutes Institut gefunden haben, wird Ihre Tochter oder ihr Sohn erfolgreich Wissenslücken schließen, am Unterricht wieder erfolgreich teilnehmen, hilfreiche Lernstrategien entwickeln und wieder motiviert und selbstbewusst in die Schule gehen. Wenn Ihr Kind bereit ist, diese Hilfe aktiv zu nutzen, lohnt sich die Investition in seine Zukunft auf jeden Fall!
Hier noch zwei hilfreiche Tipps:
- Sozial schwache Familien können die Übernahme der Kosten für Nachhilfe beim Jobcenter oder bei der Stadt Aachen beantragen. (Gesetz zum Bildungs-und Teilhabepaket. Darin ist festgelegt, dass junge Erwachsene und Kinder bzw. Jugendliche aus Familien, die Arbeitslosengeld II, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Sozialhilfe, Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten, Leistungen beantragen können.) Diese Hilfe steht Ihnen zu! Unterstützen Sie Ihr Kind und erkundigen Sie sich bei den entsprechenden Stellen. (https://serviceportal.aachen.de/informationen-und-auftrage/-/egov-bis-services/service/4440)
- Nutzen Sie die Angebote in den Sommerferien! Für wenig Geld bieten die meisten Nachhilfeinstitute einwöchige Ferienkurse an, die Ihrem Kind helfen, aufgebaute Wissenslücken zu schließen und fit ins neue Schuljahr zu starten. Außerdem sind diese Kurse eine gute Möglichkeit, ohne Risiko die Qualität eines Nachhilfeinstituts zu testen!
Annette Kübler vom Institut Nachhilfe-Extra in Aachen Zentrum und Laurensberg
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